#elsass frei
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voyagetv67 · 4 months ago
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🎛️ DJ Huckleberry Finn 🎶
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vonvorgestern · 3 days ago
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Zwei Tage später ab nach Aberdeen zum Vorstellungsgespräch. Muß einen ausgesprochen guten Eindruck gemacht haben, nach zwei Stunden unterschrieb ich einen unbefristeten Vertrag. Da noch Zeit zur Verfügung stand suchte ich mir noch gleich ein Bleibe, mietete mich bei einer Dame fortgeschrittenen Alters, Mrs. Turnball, ein. So konnte ich meine Klamotten vorab nach Schottland schicken. Der Abschied war schwerer als gedacht und die nächsten Monate waren übervoll mit Arbeit und Privatleben war nicht und Mrs. Turnball hielt mir den Rücken frei aber auch fern von allen Dingen die ich so gerne mit Maria getrieben. Sie fehlte mir und die Telefonate mit ihr wurden auch immer seltener. Da mein neuer Job auch eine gewisse Gastgeberrolle beinhaltete musste ich ein passendes Haus anmieten. Die Firma übernahm die Kosten für die Haushälterin/Köchin und die Putzfrau. Gleichzeitig gab ich meine Wohnung in Deutschland auf und holte die letzten Klamotten nach Schottland. Und in mein Leben hielten zwei neue weibliche Wesen Einzug. Mrs. Willoughby die Putzfrau, Mitte 30, geschieden, 3 minderjährige Kinder, sehr auf Sauberkeit bedacht und immer bereit zu Sondereinsätzen wie nach Parties und so was. Mrs. Perkins die Haushälterin/Köchin,so um die 50, eigentlich Französin aus dem Elsass, Witwe ohne Anhang, perfekt und überaus resolut. Aber mit ihr hatte ich keinerlei Probleme mit den Speiseplänen, von den lokalen Essgewohnheiten hatte sie eine geringe Meinung. Wie gut. Mein berufliches und privates Leben nahm beinahe normale Züge an, wäre da nicht mein geheimes Sehnen gewesen wäre. Die Utensilien dazu waren noch immer in einer Umzugskiste aus Alu, welche ich im Dachboden des Hauses deponiert hatte. Nach zweieinhalb Jahren wurde ich zu einem Termin mit dem Personalchef beordert. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Verlängerung des Vertrages oder das Ausscheiden aus der Firma. Denkste! Das Angebot: Aufstieg in die nächste Hierarchieebene samt erheblich mehr Gehalt und jährlicher Bezug von Gratisaktien der Firma in erheblichem Umfang. Bedenkzeit: 48 Stunden! War aber nur symbolisch gemeint. Solcherlei Angebote nimmt man direkt an oder verlässt die Firma. Der Vertrag lag fix und fertig vor, also hab‘ ich unterschrieben. Und obendrein Wagen und Fahrer auch zur privaten Verfügung. Hätte sagen können:“Herz, was willst du mehr“. Aber meine geheimen Sehnsüchte blieben unerfüllt. Das verdiente Geld konnte ich eigentlich nicht sinnvoll ausgeben. Also suchte ich nach einer Anlage. Ein Geschäftsfreund erzählte mir von seinem Haus auf den Azoren. Dort wo das berühmt berüchtigte Hoch zuhause ist. Auf der Insel São Miguel sei das Paradies. Also flog ich mal für eine Woche hin. Ich war wirklich beeindruckt. Irgendwie kam der Gedanke mir da eine Immobilie zu langsam immer denkbarer vor. Aber alles mit Bedacht. Mein Job beanspruchte immer mehr Zeit von mir, Privatleben kam praktisch nicht mehr vor, überall steckte Firma drin. Und dann auf einem Flug nach Norwegen bekam ich recht unangenehme Herzschmerzen. Ich arbeitete nun seit beinahe 14 Jahre immer mit maximalem Druck auf dem Kessel und nun bließ das Sicherheitsventil zum ersten mal ab. Auf der Bohrinsel hab ich dann mit dem Bordarzt, den ich seit Jahren kannte, gesprochen. Der machte kurzerhand ein EKG und legte mir nahe nach meiner Rückkehr einen Spezialisten zu konsultieren um Schlimmeres zu verhüten. Gesagt, getan. Die Diagnose war niederschmetternd. Noch zwei, drei Jahre und das Geringste wäre dauernde Invalidität, wenn nicht Exitus. So was will erst mal verdaut werden. Nach zwei Wochen des hin und her Überlegens machte ich mit meinem Boss einen Termin aus. Ich erzählte ihm von der Diagnose und den Folgen für die Firma, ich könnte nicht wie bisher für sie arbeiten, und als Quintessenz die Bitte meinen Vertrag aus gesundheitlichen Gründen aufzulösen. Als sich seine Überraschung gelegt hatte schlug er mir erstmals eine Woche Urlaub zu machen und danach erneut bei ihm vorzusprechen. Was macht man mit einer Woche Urlaub wenn man kein Privatleben mehr hat?
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theoppositeofadults · 3 years ago
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n’oubliez pas d’aller voter aujourd’hui!!!
je ne peux personnellement pas mais je soutiens évidemment le parti autonomiste alsacien Unser Land
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darkjeane · 6 years ago
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Ma recette du Käsekuchen
(prononcé qu’éz-queu-ch en Alsaco) (NON c’est pas un ‘cheesecake’ de daube façon ricaine... )
Ingrédients: ➤ 1 pâte brisée ➤ 750g de fromage blanc 20% ou plus ➤ 4 œufs, jaunes et blancs séparés ➤ 150g de sucre ➤ 1 sachet de sucre vanillé ➤ 60g de Maïzena ➤ 20cL de lait 1/2 écrémé
Préparation :
· Délayer la Maïzena avec le lait. · Au batteur électrique, mélanger le fromage blanc, le sucre et sucre vanillé, les 4 jaunes d'œufs, puis ajouter le mix précédent. · Monter les 4 blancs en neige puis les incorporer délicatement à la schmer préparation.
  · Dans un moule rond et assez haut, étaler la pâte brisée sur fond de papier cuisson, puis piquer avec une fourchette avant d’y verser la schmer mousseuse. · Faire cuire au four traditionnel à mi-hauteur pendant 70 minutes à 175°C. ❕ Le gâteau monte tel un soufflé et se détache sur les bords
  · Sorti du four, renverser le gâteau (toujours dans son moule) sur une grille et laisser refroidir le tout à l'envers. ❕ La grille va laisser de jolies marques décoratives et évitera au gâteau de trop retomber après cuisson.
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Endlich beginnt die Vorweihnachtszeit
Hallo ihr Lieben!
Der Winter hat auch endlich Wangen erreicht und mich schon so richtig in Weihnachtsstimmung versetzt. Pünktlich zum ersten Dezember hat es hier das erste Mal geschneit und somit konnten wir uns über ein weißes erstes Adventswochenende freuen. Passend dazu sind jetzt alle Dörfer hier in der Umgebung festlich geschmückt und auch wir hier in Wangen haben schon unseren eigenen Weihnachtsbaum:
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Natürlich wird es auch bei uns auf dem Freihof so langsam weihnachtlich. Die erste Deko wurde schon aufgehängt und letzte Woche haben wir zusammen eigene Weihnachtsdekoration selbst gebastelt. Auch wenn ich künstlerisch absolut nicht begabt bin, hat das sehr viel Spaß gemacht und mich selbst wieder ein bisschen zum Kind werden lassen.
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Was der Figur vielleicht weniger gut tut, aber auf jeden Fall der Seele, sind die selbstgebackenen Plätzchen, die meine Mentorin Cathie fast täglich für unser Team und die Kinder mitbringt. Sie bezeichnet das übrigens als "s'entraîner pour le repas de Noël", also trainieren für das Weihnachtsessen. Man müsse ja schließlich vorbereitet sein für die Feiertage. Wo sie recht hat, hat sie recht - da kann man schlecht nein sagen!
Den berühmten Weihnachtsmarkt in Straßburg habe ich natürlich auch schon besucht und kann jetzt verstehen, warum von ihm immer so geschwärmt wird: Er ist wirklich so schön, wie immer behauptet wird! Letzten Sonntag war ich mit Rebecca, einer Freiwilligen, die in meiner Nähe wohnt, dort. Neben unserem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt haben wir auch das Straßburger Münster und ein Museum besichtigt, da der Eintritt an diesem Tag frei war. Obwohl überall viel los war, war die Stimmung sehr angenehm und wir konnten die vorweihnachtliche Atmosphäre in vollen Zügen genießen.
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Schließlich möchte ich Euch noch von unserer Weihnachtsfeier erzählen, die gestern Abend mit allen Angestellten des Freihofs stattfand. Es gab sehr gutes Essen, sehr guten Wein und wir haben viel gelacht. Auch da habe ich wieder gemerkt, wie wohl ich mich hier in meinem Projekt fühle und wie schön es ist, wirklich als Teil des Teams gesehen zu werden. Auch wenn ich mit meinem Französisch schon einige Fortschritte gemacht habe, fällt es mir natürlich immer noch nicht ganz leicht, in einem vollen und lauten Saal Gesprächen komplett zu folgen. Umso schöner war es dann, dass mir meine Kolleginnen vieles noch einmal langsamer und deutlich erklärt haben, damit ich auch mitlachen und am Gespräch teilhaben konnte. Solche "kleinen" Dinge sind es, die ich hier sehr schätze und die dazu beitragen, dass ich jeden Tag wieder gerne auf die Arbeit gehe.
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Ihr merkt also, dass mir die Vorweihnachtszeit hier im Elsass große Freude bereitet und ich meine Zeit hier nach wie vor genieße. Gleichzeitig freue ich mich natürlich schon sehr auf die Feiertage, da ich nämlich vom 23. Dezember bis zum 2. Januar nach Hause fahre. Ich kann es kaum erwarten, endlich meine Familie und Freunde wiederzusehen und Weihnachten und Silvester zusammen mit ihnen zu verbringen!
Abschließend wünsche ich Euch eine besinnliche Adventszeit und erholsame Stunden mit Eurer Familie und Euren Freunden, in denen Ihr zur Ruhe kommen und Kraft tanken könnt. Lasst Euch in dieser schönen Jahreszeit nicht allzu sehr von Schule, Uni oder Arbeit stressen und denkt immer daran, ordentlich zu trainieren für das "repas de Noël"! :-)
❤️ Tosca
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PAUL ROUSTEAU
THERE ARE ALWAYS FLOWERS FOR THOSE WHO WANT TO SEE THEM
For english version, please scoll down
 Den Weg zur Fotografie fand Paul Rousteau, wie das so ist, durch Zufall. Es muss irgendwann im Winter, um die Weihnachtszeit gewesen sein, da spazierte der damals sechzehnjährige junge Mann mit einem Freund durch die neblige Landschaft des Elsass. Den Fotoapparat des Vaters hatten sie eingesteckt, einfach so. Sie hatten damit keine Pläne, bis Rousteau aus Jux drauflosknipste: Auf die Natur, in das schummerige Licht. Auf eine Krippe, irgendwo am Straßenrand. Er entdeckte, dass ihm dieses Medium gefiel, er wurde Fotograf.
 Sechzehn Jahre später, sagt er von sich selbst, er sei einer der „naiven“ Sorte. Vielleicht weil die zufällig ergriffenen Themen von damals geblieben sind – seine Liebe zur Natur, zu Blumen, zu Vögeln, zu einer gewissen Ursprünglichkeit und Einfachheit. Vielleicht aber auch einfach, weil sein Blick sich unterscheidet. Als er vor knapp sieben Jahren, nach seinem Studium der Kunst in Belgien und das der Fotografie in der Schweiz, nach Paris zog, stellte Rousteau fest, dass er mit seinen glühenden Bildern unter Kollegen seines Alters wie ein viel zu bunter Fremdkörper wirkte.
Wie ein komischer Vogel: Alle knipsten auf verdreckte Vororte, Ruinen, Schmerz und Verfall, er steckte seine Kamera ins Herz einer Blüte, wie um ihre verborgene Wahrheit zu erforschen. Statt auf die Stadt, auf gesellschaftliche Probleme, Missstände oder eine sonst irgendwie geartete zeitgenössische Öffentlichkeit, richtete der junge Fotograf sein Auge nach Innen. Auf das Private, eine gewisse Häuslichkeit: In seinen Bildern – viele davon sind Teil eines für seinen Sohn entworfenen Buches – sieht man den kugelrunden Bauch seiner schwangeren Freundin, Bananen, Äpfel, Zitronen, Stillleben herausgerissen aus seinem Alltags als junger Vater, Blumen und Schmetterlinge, die nackten kleinen Körper seiner Kinder, einen besonders schönen Sonnenuntergang. Es sind die Bilder eines Paradieses - dem der Kinder, dem der Unschuldigen, vielleicht Naiven. Jedes von ihnen kommt in kalifornisch warmen Farben daher, oft ein bisschen verschwommen, wie Aquarelle, ein bisschen flüchtig, wie ein Traum kurz nach dem Aufwachen. Die Abstraktion ist nie weit entfernt, seine Fotografien sind ganz Impression, manche erinnern an das Sfumato einer Sarah Moon, viele an die Licht- und Farbspiele der Tänzerin Loie Fuller.
 Rousteau selbst meint, es seien mentale Landschaften, die direkte Übersetzung seiner offenbar sehr farbenfreudigen Wahrnehmung. In ihrer ganzen leuchtenden Fröhlichkeit sind es aber vor allem auch Bild gewordene Ausdrücke einer gewissen Melancholie. Jene der eben doch nicht mehr ganz Naiven, die sie nicht gehen lassen wollen, diese kindliche Fähigkeit, sich stundenlang an der Grandiosität, der verrückten Schönheit einer Wiese, eines Himmels, einer banalen Blume, einer besonderen Farbnuance oder unerwarteten Lichtstimmung zu erfreuen. Der Name der Ausstellung „There are always flowers for those who want to see them“, frei zitiert nach Henri Matisse, den der Fotograf neben Malern wie Monet oder Bonnard sehr bewundert, zeugt von dieser Melancholie – dem Wunsch den Blick für die Blumen nie zu verlieren. Sein Ziel, das „Unsichtbare sichtbar zu machen“, hat Paul Rousteau mit seinen zweiunddreißig Jahren quasi schon erreicht: Es scheint, als würde er mit seiner Kamera all die Grau-Filter wegreißen, die das Leben, die Erfahrung, die Zeit auf unserem Auge wie Schichten hinterlassen hat. Was man in seinen Bildern sieht ist ein Leuchten des Ursprungs. Und das ist sehr schön.
 Text: Annabelle Hirsch
Für weitere Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte an:
Kirsten Landwehr, [email protected]
 English version
Paul Rousteau came to photography by chance, as it were. It must have been sometime in winter, around Christmas time, when the then-sixteen-year-old young man was wandering around the foggy landscape of Alsace with a friend. On a whim they had brought along his father’s camera. They weren’t up to anything in particular until Rousteau started snapping away just for fun: at nature in the dim light. At a crib somewhere on the side of the road. He discovered that he liked this medium, so he became a photographer.
 Sixteen years later, he calls himself a “naive” type. Perhaps because the themes he happened upon then have not wavered—his love of nature, flowers, birds, of a particular fundamentality and simplicity. But perhaps also simply because the way he looks at things is different. After moving to Paris almost seven years ago after studying art in Belgium and photography in Switzerland, Rousteau came to the realization that his luminous images made him stand out among his peers like a far too colorful outsider. Like a rare bird: while everyone else was snapping images of gritty suburbs, ruins, pain, and decay, he used his camera to probe the inside of a flower blossom to explore its hidden truth. Instead of focusing on the city, social problems, injustices, or similar contemporary public realities, the young photographer turned his eye inward. Toward the private, a particular domesticity: In his images—many of them part of a book designed for his son—one sees the rounded belly of his pregnant girlfriend, bananas, apples, lemons, still lifes extracted from his everyday life as a young father, flowers and butterflies, the naked little bodies of his children, a particularly beautiful sunset. They are the images of a paradise—that of the children, the innocent, perhaps the naive. Each of them bathed in warm Californian colors therefore, often a bit blurred, like watercolors, somewhat fleeting, like a dream right after waking. Abstraction is never far off, his photographs are pure impressions; some recall the sfumato of Sarah Moon, many the interplay of light and color of dancer Loie Fuller.
 Rousteau calls them mental landscapes, direct translations of his clearly very colorful perceptions. In all their luminous cheerfulness, however, they are above all also expressions of a particular melancholy transformed into images. Ones that are no longer so naive, that refuse to let go of this childlike capacity to find delight in the grandiosity, the overwhelming beauty of a meadow, a sky, a banal flower, a particular color nuance or unexpected atmospheric light. The name of the exhibition There are always flowers for those who want to see them, a quote by Henri Matisse, a painter the photographer greatly admires along with Monet or Bonnard, attests to this melancholy—to the desire to never loose the capacity to see flowers. At thirty-two, Paul Rousteau has nearly achieved his goal of “making the invisible visible”: with his camera he seems to strip away all the gray filters that life, experience, and time have deposited layer-like over our eyes. In his images one sees the fundamental illuminated. And it is extremely beautiful.
 Text: Annabelle Hirsch
For further information and picture material please contact:
Kirsten Landwehr, [email protected]
  Paul Rousteau
 B. in Beauvais, France, in 1986
Graduate from photography school Vevey, Switzerland & From Saint Luc-Tounai, Belgium
Paul Rousteau works and lives in Paris
 SOLO SHOWS
2017 / There are always flowers for those who want to see them, Galerie Für Moderne Fotografie, Berlin
2017 / Eden, Visons of Joy, Galerie du Jour - Agnès B, Paris
2017 / Giverny, rue de Marseille et Jardin Vuillemin, Rencontre photogra­phiques du 10ème, Paris
2017 / Portraits de Familles, Gare Numérique, Jeumont, France.
2016 / Strawberry Fileds, Galerie Forma Art Contemporain, Lausanne, Suisse
 COLLECTIVE SHOWS
2017 / Festival de Mode et de Photogarphie, Villa Noailles, Hyères.
2017 / Paris Photo, Galerie du Jour
2017 / 12 mail, Red bull Space, Paris
2017 / Mois de la photo du Grand Paris, Havas Gallery, Puteaux
2017 / Festival Portrait(s), Vichy
2016 / Paris Photo, Galerie du Jour - Agnès b.
2016 / Champs, Contre-Champs, du show at Galerie Madé, Paris
2016/ Urban Green, collective show, More than a gallery, Paris
2016 / Rencontre d’Arles, Club des directeurs artisques
2016 / Rencontre d’Arles, Havas
2014 / Festival Images, Vevey, Switzerland
2013 / FIAC off / YIA (Young International Artists), Bastille Design Center, Paris
2013 / How to look at the beast, musée de l’Elysée, Lausanne, Suisse
2012 / Le songe, la raison et les monstres, galerie Paul Freches, Paris
2012 / Festival photo 12, Zurich, Suisse
2011 / Festival Images, Vevey, Suisse
 CLIENTS
The New Yorker, M Le Monde. i-D, Vogue Paris Dazed & Confused, Die Zeit Magazin, Financial Time, Vice, Libération, Les Inrocks, L’Officiel, Télérama, Madame Figaro, Express Styles, Les Echos, Elle
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eltonreist · 5 years ago
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Zum Ausgleich fahren wir zum meistbesuchten Schloß im Elsass, der Haut Koenigsbourg, gemeinsam mit 1 Millionen anderen Touristen. Es ist Ferienzeit. Die Burg ist beeindruckend und die Innenräume wirklich schön, nur leider ist das ganze als Rundgang angelegt, die Räume schwallartig immer wieder brechend voll von Gruppen, wir können nicht frei entdecken. Am Rundgangsende drehen wir einfach wieder um und kämpfen und gegen den Strom schwimmend nochmal bis zum Anfang, es ist später Nachmittag und die Besucherzahlen ebben ab.
Wir übernachten direkt am Rhein und sehen am anderen Ufer schon Deutschland.
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markgraeflerin · 7 years ago
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Innenhof des Hôtel-Dieu in Beaune
Nach der Stadtführung und einem köstlichen Mittagessen in einer Brasserie , haben wir uns in Beaune das Hôtel-Dieu angesehen.
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Das Hôtel-Dieu
Nach dem Hundertjährigen Krieg litten die Menschen in der Region Côte-d’Or unter drückender Armut. Vielen drohte der Hungertod – in der kleinen Stadt Beaune waren fast drei Viertel aller Einwohner davon bedroht, da sie durch die Kriegswirren mittellos geworden waren. Um ihr eigenes Seelenheil bemüht, beschlossen Nicolas Rolin, Kanzler des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, und seine Frau Guigone de Salins, hier ein Hospital zu stiften. Es wurde im Jahre 1443 gegründet und bis 1971 als Hospital genutzt. Heute werden Teile des alten Komplexes als Altersheim genutzt, während der Rest als Museum besichtigt werden kann und einen interessanten Einblick in die Krankenpflege der Frühen Neuzeit gewährt.
Im Eintrittspreis für die Besichtigung (7,50 €) ist ein Audioguide in der gewünschten Sprache enthalten.
Die Fassade zur Straße hin
Ihr eindrucksvollstes Element ist das mit Giebeln, Wetterfahnen und Pinakeln geschmückte mächtige Schieferdach; der gotische Turm in der Mitte hat eine Höhe von 30m. Sehr originell ist das zierliche Vordach über dem Eingang, dessen drei schiefergedeckte Giebel mit verzierten Pinakeln gekrönt sind. Auf einem der massiven Türflügel befinden sich noch der wunderschöne Klopfer (15. Jhd.) und das kleine vergitterte Fensterchen, durch das der Pförtner schaute, bevor er aufmachte.
Wir mussten aus Sicherheitsgründen – wie überall an touristischen Punkten in Frankreich – erst mal den Inhalt unserer Taschen und Rucksäcke zeigen. Eine Warntafel am Eingang gibt sogar Anweisungen zum Verhalten im Falle von Terroranschlägen….
Der Innenhof
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Die wunderschönen, tief herunterreichenden Dächer mit geometrischen Schmuckmotiven aus bunt glasierten Ziegeln prägen das Bild des malerischen Hofs. Türmchen, Dachluken und Wetterfahnen beleben ihre farbigen Flächen. Der Fachwerkaufgang im ersten Stock der Gebäude ruht auf einem Säulengang, welcher früher als Kreuzgang diente. Selbst der erst im 17. Jh. errichtete Bau rechts stört die Harmonie der Anlage nicht. Die Gebäude beim Eingang datieren aus dem 19. Jahrhundert. Besonders reizvoll wirkt der steinerne Ziehbrunnen mit schmiedeeisernem Aufbau.
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Grand’Salle (auch Salle des Pôvres genannt)
Dieser weite Raum ist 46 m lang, 14 m breit und 16 m hoch. Seine gewölbte Holzdecke wird von verzierten Querbalken gestützt, die in Drachenmäulern enden. Die Fliesen wurden nach alten Mustern erneuert, die Möbel sind zum Teil antik oder wurden originalgetreu nachgearbeitet.
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An hohen Feiertagen waren die 28 Krankenbetten mit kostbaren Wirkteppichen bedeckt – diese sind heute im gleichen Saal wie der Flügelaltar des Rogier van der Weyden ausgestellt. Auch ohne die Teppiche vermitteln die beiden Reihen der mit roten Vorhängen verschließbaren Betten, die alten Truhen und das Zinngeschirr einen bleibenden Eindruck von der für die damalige Zeit außergewöhnlichen karitativen Einrichtung.
Hinten im Saal sieht man einen ergreifenden Christus in Banden (15. Jh.); die überlebensgroße bemalte Figur ist aus einem einzigen Stück Eichenholz geschnitzt. Der unter den Falten hervorlugende Totenkopf gemahnt an die Vergänglichkeit.
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An der gegenüberliegenden Stirnseite des Saals befindet sich die Kapelle, in der einst der berühmte Weltgerichtsaltar stand. Sie war praktisch ein Teil des Saals und die Kranken konnten von ihren Betten aus am Gottesdienst teilnehmen. Das Gitter im spätgotischen Stil und das große Glasgemälde kamen erst bei der Restauration im 19. Jh. hinzu. In der Kapelle erinnert eine kupferne Grabplatte an die Stifterin Guigone de Salins. Die Vitrinen enthalten eine Sammlung von Kultgegenständen und Gewändern.
Salle Sainte-Anne
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Dieser Raum, in den man nur von außen durch die Fenster Einblick hat, war einst mti vier Betten möbliert und adligen Kranken vorbehalten. Heute stellt er die Wäschekammer dar; lebensgroße Puppen in der bis 1961 üblichen Pflegerinnentracht veranschaulichen die Hausarbeit.
Salle Saint-Hugues
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Im 17. Jh. geschaffener Krankensaal, der zum Teil wieder seine ursprüngliche Ausstattung erhalten hat; die Betten sind allerdings aus dem späten 19. Jh. Die Fresken von Isaac Moillon stellen den hl. Hugo als Bischof und al Kartäusermönch sowie neun Wunder Christi dar.
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Salle St. Nicolas
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In diesem einst den Sterbenden vorbehaltenen Raum befindet sich heute eine Ausstellung über das Hôtel-Dieu und seine Geschichte sowie die Betreuung der Kranken. Glasfliesen im Fußboden geben den Blick frei auf die unter diesem Teil des Gebäudes fließende Bouzaise, in die man Abwässer und Abfälle schüttete.
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Cuisine (Küche)
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Herzstück der mit Kupfergeschirr und anderen alten Gebrauchsgegenständen ausgestatteten Küche ist der riesige gotische Kamin.
Pharmacie (Apotheke)
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Im ersten Raum steht ein schöner Geschirrschrank, des 18. Jh. mit Zinngeschirr; im getäfelten zweiten Raum sind eine Sammlung alter Apothekengefäße aus mit grünem Dekor geschmückter Fayence (18. Jh.) sowie ein großer Bronzemörser ausgestellt.
Salle Saint-Louis
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Hier sind in Tournai hergestellte Bildteppiche mit dem Thema des verlorenen Sohns (frühes 16. Jh.) und eine in Brüssel gewirkte Teppichfolge (Ende 16. Jh) zur Geschichte Jakobs ausgestellt.
Salle du Polyptyque
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Postkarten vom Weltgerichtsaltar
In diesem speziell zur Aufnahme dieses Kunstwerks geschaffene Raum ist der berühmte Weltgerichtsaltar/„Jüngstes Gericht”(Polyptyque de Jugement dernier) des Rogier van der Weyden aufgestellt. Nicolas Rolin gab ihn 1443 für die Kapelle des Großen Krankensaals in Auftrag. Der Altar ist im 19. Jh. gründlich restauriert worden. Damals wurde er auch durchgesägt, um beide Seiten gleichzheitig ausstellen zu können. Weil man in diesem Raum nicht fotografieren durfte und es ohne Stativ sowieso nichts bringen würde, haben wir uns vor Ort für unser persönliches Fotobuch mit Postkarten des Altars gekauft (für den Blog abfotografiert)…
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Auf dem Mittelfeld ist der richtende Christus dargestellt; er thront in goldenen Wolken auf einem Regenbogen. Ihm zu seiten vier Engel mit den Leidenswerkzeugen. Zu seinen Füßen erkennt man den hl. Michael mit der Waage, auf der zwei Seelen Platz genommmen haben. Er wird umrahmt von trompetenblasenden Engeln. Die Jungfrau Maria und Johannes der Täufer erscheinen rechts und links als Fürbitter. Hinter ihnen haben die Apostel und mehrere Würdenträger ihren Platz und bitten um Gnade für die Menschheit.
In der unteren Zone der Gemälde sieht man aus den Gräbern auferstehende Tote: Die Gerechten gehen in Richtung des als goldglänzende Kathedrale versinnbildlichten Paradieses, während sich die Verdammten, weniger aufrercht, dem Höllenfeuer nähern.
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An der rechten Wand sind die Seiten aufgehängt, die man früher an Werktagen sah, wenn der Altar zugeklappt blieb. Es sind lebensnahe Portraits von Nicolas Rolin und seiner Frau Guigone, eine Verkündigung und (in Grisaillemalerei) die Heiligen Sebastian und Antonius, die ersten Schutzheilgen des Hospizes.
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Der schöne Mille-Fleurs-Teppich aus dem frühen 16. Jh. an der linken Wand hat die Eligius-Legende zum Thema. Dem Altar gegenüber hängen himbeerrote Teppiche aus dem Besitz der Guigone de Salins mit den Wappen der Gründer, den Initialen G und N, der Devise „Seulle” (einer Huldigung an Guigone als der einzigen Frau im Leben des Kanzlers und dem hl. Antonius.
Und dann mussten wir auch schon wieder weiter, denn wir wollten uns ja noch kulinarischen Souvenirs aus Beaune besorgen…… Wein haben wir aber keinen gekauft – das wäre uns zuviel Schlepperei gewesen. Da vertrauen wir auf die Sonderangebote des nur wenige Kilometer entfernten Supermarkts im benachbarten Elsass.
Apropos – Wein –
Das Hospices de Beaune wird bis heute vor allem durch die Erträge von Weinbergen finanziert, die über die Jahrhunderte durch Erbschaft und Vermächtnisse in den Stiftungsbesitz des Hospizes gelangten. Einmal jährlich während der „Trois Glorieuses“, der Drei glorreichen Tage, findet eine Auktion von Fasswein aus dem Stiftungsbesitz im Hospiz von Beaune statt. Jeder, der als Weinhändler in Frankreich um seine Reputation besorgt ist, wird versuchen, ein Fass zu ersteigern. Die Preise für diese Fässer tragen hierdurch eine Art „Sozialzuschlag“, sie sind jedoch zugleich für den gesamten Weinhandel ein Grobindikator zur Qualität eines Jahrgangs der Burgunder-Weine: Wenn in Beaune hohe Preise bei der Hospiz-Auktion erzielt werden, so wird der gesamte Burgunderwein-Jahrgang teuer. Denn im Vorfeld finden aus den Fässern umfangreiche Verkostungen statt, und aus allen Regionen Frankreichs finden sich die Fachleute ein, den neuen Jahrgang zu bewerten.
Dem Hospiz gehören Lagen in den feinsten Gemarkungen der umliegenden Côte-d’Or. Zum Besitz gehören viele Premier Cru-Lagen und auch einige Grand Cru-Lagen. Die Weine tragen die Namen der jeweiligen Stifter. Besonders bekannt sind die Cuvées „Nicolas Rolin“ und „Guigone de Salins“, jeweils Beaune Premier Cru und Corton „Docteur Peste“. Stiftungen jüngeren Datums sind der Mazis-Chambertin „Cuvée Madeleine Collignon“ und der Clos de la Roche „Cuvée Georges Kriter“. Es wurden zum Teil Auktionspreise bis zu 40.000 Euro für ein Pièce, das ist ein Holzfässchen mit ca. 228 Liter, erzielt, umgerechnet ein Einzelflaschen-Preis von über 250 Euro.
Im Museumsshop werden auch einzelne Flaschen Wein gekauft – für knapp 300 Euro pro Flasche kann man das gute Tröpfchen mit nach Hause nehmen.
#Fotografie #Reisen #Burgund #Beaune #France #Wein #HotelDieu Nach der Stadtführung und einem köstlichen Mittagessen in einer Brasserie , haben wir uns in Beaune das Hôtel-Dieu angesehen.
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pressagrun · 6 years ago
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pecoraroschneider · 7 years ago
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Im Oktober hatten wir ein besonders schönes Erlebnis. Durch die sozialen Netzwerke bewunderte ich schon seit längerer Zeit die Fotos eines russischen Gartenfotografen, der in Europa herumreist und Gärten und Parks fotografiert:  Sergey Karepanov,  in Sibirien am Fluss Angara geboren und aufgewachsen,  studierte er später Nuklearphysik und  entdeckte vor einigen Jahren die Fotografie für sich, ins besondere die Landschafts-und Gartenfotografie. Sein Mitwirken an Beiträgen in führenden Gartenmagazinen und Büchern, wie auch Teilnahme und Gewinn an Internationalen Fotowettbewerben für Landschafts-und Gartenfotografie IGPOTY International Garden Photographer of the Year machte er sich einen Namen. Er ist Mitglied im Professional Garden Photographers’ Association und im Garden Media Guild .
Das Leben treibt oft seltsame Blüten. Eines Tages schrieb Sergey uns an und so vereinbarten wir einen Termin im Oktober. Auf seiner Reise von Polen ins Elsass und nach Frankreich schaute er am späten Nachmittag zu uns herein und es entstanden diese herrlichen Fotos………..ich glaube, es war der erste Privatgarten in Deutschland
Man merkt sofort, da ist ein Profi mit geschultem Auge am Werk und es machte Freude, ihm dabei zuzusehen.
Es ist immer spannend zu sehen, wie ein Anderer den Garten fotografiert und auch was ihm dabei wichtig ist! Oft sind es Details, die einem selbst gar nicht so ins Auge fallen.
An diesem späten Oktobernachmittag war es nicht besonders hell, die Sonne hatte frei, aber Sergey erklärte uns, dass es für die Fotografie gut sei, keine harten Schatten zu haben. Er fotografiert sowieso zu jeder Jahreszeit und jeder Tageszeit…
Anschließend nahmen wir noch einen Imbiss ein und dann ging es für ihn auch schon weiter zum nächsten Ziel – danke Sergey, wir haben uns sehr gefreut, Dich kennengelernt zu haben!
    Born and raised in Siberia Sergey grew up in the overwhelming nature of the Taiga and the Angara River, which runs through his city Bratsk. Sergey studied Theoretical Nuclear Physics.
With a great passion for nature, he later became a landscape and garden photographer.
 With a terrific technical photography knowledge and his eye for detail, but even more his natural and untouched style of photography Sergey now stands in a class of his own.
In Russia, Sergey is a contributor (both photo’s and text) to the leading garden magazines, and a co-author of prizewinning garden books he is widely recognized as the best landscape photographer. Sergey is also internationally recognized as a manifold IGPOTY (International Garden Photographer of the Year award) winner.
Besuch aus Moskau – Sergey Karepanov Im Oktober hatten wir ein besonders schönes Erlebnis. Durch die sozialen Netzwerke bewunderte ich schon seit längerer Zeit die Fotos eines russischen Gartenfotografen, der in Europa herumreist und Gärten und Parks fotografiert:  Sergey Karepanov,  in Sibirien am Fluss Angara geboren und aufgewachsen,  studierte er später Nuklearphysik und  entdeckte vor einigen Jahren die Fotografie für sich, ins besondere die Landschafts-und Gartenfotografie.
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vonvorgestern · 3 days ago
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Es wurde eine lange Nacht und am nächsten Tag stand fest, dass ich die Wahl zwischen Maria und dem Job hatte. Mit einem ganz dicken Klos im Hals entschied ich mich für den Job. Zwei Tage später ab nach Aberdeen zum Vorstellungsgespräch. Muß einen ausgesprochen guten Eindruck gemacht haben, nach zwei Stunden unterschrieb ich einen unbefristeten Vertrag. Da noch Zeit zur Verfügung stand suchte ich mir noch gleich ein Bleibe, mietete mich bei einer Dame fortgeschrittenen Alters, Mrs. Turnball, ein. So konnte ich meine Klamotten vorab nach Schottland schicken. Der Abschied war schwerer als gedacht und die nächsten Monate waren übervoll mit Arbeit und Privatleben war nicht und Mrs. Turnball hielt mir den Rücken frei aber auch fern von allen Dingen die ich so gerne mit Maria getrieben. Sie fehlte mir und die Telefonate mit ihr wurden auch immer seltener. Da mein neuer Job auch eine gewisse Gastgeberrolle beinhaltete musste ich ein passendes Haus anmieten. Die Firma übernahm die Kosten für die Haushälterin/Köchin und die Putzfrau. Gleichzeitig gab ich meine Wohnung in Deutschland auf und holte die letzten Klamotten nach Schottland. Und in mein Leben hielten zwei neue weibliche Wesen Einzug. Mrs. Willoughby die Putzfrau, Mitte 30, geschieden, 3 minderjährige Kinder, sehr auf Sauberkeit bedacht und immer bereit zu Sondereinsätzen wie nach Parties und so was. Mrs. Perkins die Haushälterin/Köchin,so um die 50, eigentlich Französin aus dem Elsass, Witwe ohne Anhang, perfekt und überaus resolut. Aber mit ihr hatte ich keinerlei Probleme mit den Speiseplänen, von den lokalen Essgewohnheiten hatte sie eine geringe Meinung. Wie gut. Mein berufliches und privates Leben nahm beinahe normale Züge an, wäre da nicht mein geheimes Sehnen gewesen wäre. Die Utensilien dazu waren noch immer in einer Umzugskiste aus Alu, welche ich im Dachboden des Hauses deponiert hatte. Nach zweieinhalb Jahren wurde ich zu einem Termin mit dem Personalchef beordert. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Verlängerung des Vertrages oder das Ausscheiden aus der Firma. Denkste! Das Angebot: Aufstieg in die nächste Hierarchieebene samt erheblich mehr Gehalt und jährlicher Bezug von Gratisaktien der Firma in erheblichem Umfang. Bedenkzeit: 48 Stunden! War aber nur symbolisch gemeint. Solcherlei Angebote nimmt man direkt an oder verlässt die Firma. Der Vertrag lag fix und fertig vor, also hab‘ ich unterschrieben. Und obendrein Wagen und Fahrer auch zur privaten Verfügung. Hätte sagen können:“Herz, was willst du mehr“. Aber meine geheimen Sehnsüchte blieben unerfüllt.
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theoppositeofadults · 3 years ago
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je ne me sens jamais autant régionaliste que lorsqu’il s’agit de soins de santé 
parce que la sécu a fait une erreur pour le remboursement de ma consultation chez l’ophtalmo (qui m’a coûté 115€??? mais c’est une autre histoire) et m’a remboursé au taux national (70%) plutôt que les 90% de la glorieuse alsace
bim bim bim, j’ai sauté sur mon ordinateur, “il doit y avoir une erreur” :):):)
elsass frei!!!! unser land!!!! Alsaciens, avec ou sans la France!!!!
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darkjeane · 6 years ago
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Après le Bas-Rhin il a fait le Haut-Rhin.
Je n’aurais qu’un seul commentaire:
AH AH AH AH!
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tylerdoe1dafuq-blog · 7 years ago
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“Gebt mir eure Müden, eure Armen, Eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren, Die bemitleidenswerten Abgelehnten eurer gedrängten Küsten; Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen, Hoch halt’ ich mein Licht am gold’nen Tore! Sende sie, die Heimatlosen, vom Sturm Gestoßenen zu mir. Hoch halte ich meine Fackel am goldenen Tor.”
Die Freiheitsstatue (englisch Statue of Liberty, offiziell Liberty Enlightening the World, auch Lady Liberty,  französisch La Liberté éclairant le monde) ist eine von Frédéric-Auguste Bartholdi geschaffene neoklassizistische Kolossalstatue bei New York. Sie steht auf Liberty Island im New Yorker Hafen, wurde am 28. Oktober 1886 eingeweiht und ist ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten. Die Statue ist seit 1924 Teil des Statue of Liberty National Monument und seit 1984 als Weltkulturerbe der UNESCO klassifiziert.
Die Statue stellt die in Roben gehüllte Figur der Libertas, der römischen Göttin der Freiheit, dar. Die auf einem massiven Sockel stehende Figur aus einer Kupferhülle auf einem Stahlgerüst reckt mit der rechten Hand eine vergoldete Fackel hoch und hält in der linken Hand eine Tabula ansata mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Zu ihren Füßen liegt eine zerbrochene Kette. Die Statue gilt als Symbol der Freiheit und ist eines der bekanntesten Symbole der Vereinigten Staaten. Mit einer Figurhöhe von 46,05 Metern und einer Gesamthöhe von 92,99 Metern gehört sie zu den höchsten Statuen der Welt, bis 1959 war sie die höchste.
Bartholdi wurde von dem französischen Juristen und Politiker Édouard René de Laboulaye inspiriert, der 1865 erklärt hatte, dass jedes Monument, das zu Ehren der amerikanischen Unabhängigkeit errichtet würde, ein gemeinsames Projekt der Völker Frankreichs und der Vereinigten Staaten sein müsse. Wegen der angespannten politischen Lage in Frankreich begannen die Arbeiten an der Statue erst in den frühen 1870er Jahren. Laboulaye schlug 1875 vor, die Franzosen sollten die Statue und die Amerikaner den Sockel finanzieren sowie den Bauplatz bereitstellen. Bartholdi vollendete den Kopf und den Fackelarm noch bevor das endgültige Aussehen der Statue feststand. Diese Teile wurden bei Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Finanzierung erwies sich insbesondere auf amerikanischer Seite (für den Sockel) zunächst als schwierig und 1885 waren die Arbeiten am Sockel wegen Geldmangels von der Einstellung bedroht. Joseph Pulitzer veranstaltete in seiner Zeitung New York World eine Spendenkampagne zur Vollendung des Projekts. Die Statue wurde in Frankreich vorgefertigt, in Einzelteile zerlegt nach New York transportiert und auf der damals Bedloe’s Island genannten Insel zusammengesetzt. Präsident Grover Cleveland weihte sie am 28. Oktober 1886, am Bartholdi-Day, ein.
Für den Unterhalt und die Verwaltung war bis 1901 das United States Lighthouse Board, die Bundesbehörde für Leuchttürme, zuständig. Anschließend übernahm das Kriegsministerium diese Aufgaben. Seit 1933 gehört die Statue zum Zuständigkeitsbereich des National Park Service. Im Jahr 1938 war sie wegen Renovierungsarbeiten erstmals für die Öffentlichkeit gesperrt. In den frühen 1980er Jahren war die Bausubstanz so stark abgenutzt, dass eine umfassende Restaurierung notwendig war. Von 1984 bis 1986 wurden die Fackel und ein großer Teil der inneren Struktur ersetzt. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 und nach Hurrikan Sandy war die Statue jeweils zeitweilig geschlossen.
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Ursprüngliche Idee
Der Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, der die Freiheitsstatue entwarf und ihre Errichtung maßgeblich vorantrieb, auf einer Fotografie von Napoleon Sarony aus dem Jahr 1880
Bartholdis Designpatent (1879)
Die Idee für das Projekt der Freiheitsstatue geht auf eine Bemerkung zurück, die der französische Jurist und Politiker Édouard René de Laboulaye im Jahr 1865 machten. Bei einem Gespräch nach einem festlichen Abendessen in seinem Haus bei Versailles bemerkte der begeisterte Anhänger der Nordstaaten während des Sezessionskriegs: „Sollte ein Denkmal in den Vereinigten Staaten errichtet werden, das an ihre Unabhängigkeit erinnert, dann denke ich, dass es nur natürlich ist, wenn es durch vereinte Kräfte entsteht – ein gemeinschaftliches Werk unserer beiden Nationen.“
Laboulayes Bemerkung war nicht als konkreter Vorschlag beabsichtigt, doch sie inspirierte den Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, der beim Festessen als Gast anwesend war. Angesichts des monarchistischen Staatssystems Frankreichs unter Kaiser Napoleon III., das im starken Gegensatz zu den republikanischen Idealen der USA stand, unternahm Bartholdi vorerst keine weiteren Schritte, außer die Idee mit Laboulaye zu besprechen. Stattdessen trat er an Ismail Pascha, den osmanischen Khedive von Ägypten, heran und präsentierte ihm den Plan, in Port Said am nördlichen Ende des Sueskanals einen Leuchtturm in Form einer in Roben gehüllten antiken Fellachin, die eine Fackel hochhält, zu errichten. Bartholdi fertigte Skizzen und Modelle an, die Statue wurde aber nie errichtet. Ein klassisches Vorbild für das Sues-Projekt war der Koloss von Rhodos. Diese Bronzestatue des griechischen Sonnengottes Helios soll über 30 Meter hoch gewesen sein, stand an einem Hafeneingang und hielt eine Fackel hoch, um Schiffe zu leiten.
Der Deutsch-Französische Krieg, in dem Bartholdi als Major der Miliz diente, verzögerte das amerikanische Projekt weiter. Während des Krieges wurde Napoleon III. gefangengenommen und abgesetzt. Bartholdis Heimatregion Elsass ging an das Deutsche Reich verloren und in Frankreich bildete sich die liberalere Dritte Republik. Da Bartholdi ohnehin eine Reise in die Vereinigten Staaten geplant hatte, kamen er und Laboulaye überein, dass die Zeit reif sei, die Idee einflussreichen Amerikanern vorzustellen. Im Juni 1871 reiste Bartholdi mit einem Empfehlungsschreiben Laboulayes nach New York. Sein Blick fiel dort auf Bedloe’s Island in der Upper New York Bay. Jedes ankommende Schiff musste diese Insel passieren, weshalb sie als Standort für eine Statue geeignet schien. Die Insel war 1800 vom Parlament des Staates New York an die Bundesregierung abgetreten worden, damit dort Verteidigungsanlagen errichtet werden konnten. Neben einflussreichen New Yorkern besuchte Bartholdi auch Präsident Ulysses S. Grant, der ihm versicherte, dass die Verwendung der Insel als Bauplatz kein Problem sein werde. Bartholdi bereiste die Vereinigten Staaten per Eisenbahn und traf sich mit zahlreichen Personen, von denen er überzeugt war, dass sie dem Projekt wohlwollend gegenüberstehen. Allerdings war er besorgt darüber, dass die öffentliche Meinung beiderseits des Atlantiks noch nicht zustimmend genug gesinnt war, weshalb er zusammen mit Laboulaye beschloss, mit einer öffentlichen Kampagne noch zu warten.
Der Löwe von Belfort
Bartholdi hatte 1870 ein erstes Modell seines Konzepts angefertigt. Der Sohn des Künstlers John La Farge behauptete später, Bartholdi habe die ersten Entwürfe während seines USA-Aufenthalts im Atelier seines amerikanischen Freundes in Rhode Island gezeichnet. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich entwickelte Bartholdi sein Konzept weiter. Er arbeitete auch an einer Reihe von Skulpturen, die das französische Nationalgefühl nach dem verlorenen Krieg stärken sollten. Eines dieser Werke war der Löwe von Belfort, eine monumentale Skulptur aus rotem Sandstein unter der Zitadelle von Belfort. Der wehrhafte Löwe, 22 Meter lang und elf Meter hoch, verkörpert eine für die Romantik typische Emotionalität, die Bartholdi später auf die Freiheitsstatue übertrug.
Aussehen, Stil und Symbolik
Bartholdi und Laboulaye berieten, wie die Idee der Freiheit am besten umzusetzen sei. In der frühen amerikanischen Geschichte gab es zwei Frauenfiguren als kulturelle Symbole der Nation. Columbia galt als Personifikation der Vereinigten Staaten, ähnlich wie Marianne in Frankreich. Sie hatte die frühere Figur einer indianischen Prinzessin abgelöst, die mittlerweile für die Amerikaner als unzivilisiert und beleidigend galt. Die andere bedeutende Frauenfigur in der amerikanischen Kultur war eine Verkörperung der Freiheit, abgeleitet von der Freiheitsgöttin Libertas, die im Römischen Reich insbesondere von freigelassenen Sklaven angebetet worden war. Eine Freiheitsfigur zierte die meisten amerikanischen Münzen jener Zeit und beeinflusste zahlreiche Kunstwerke, darunter Thomas Crawfords Statue of Freedom auf der Kuppel des Kapitols. Eine Freiheitsfigur befand sich auch auf dem Großen Siegel von Frankreich.
Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts, die republikanische Ideale darstellen wollten, griffen oft auf eine Verkörperung der Freiheit zurück. Bartholdi und Laboulaye vermieden aber das Bild einer revolutionären Freiheit, wie sie beispielsweise im Gemälde Die Freiheit führt das Volk von Eugène Delacroix dargestellt wird. In diesem Gemälde, das an die französische Julirevolution von 1830 erinnert, führt die entblößte und gewaltbereite Freiheit eine bewaffnete Menschenmenge an. Laboulaye hegte keine Sympathien für Revolutionen und wünschte deshalb eine vollständig bekleidete Figur in wallender Robe. Anstelle des gewalttätigen Eindrucks in Delacroix’ Werk wollte Bartholdi der Statue ein friedliches Erscheinungsbild geben, weshalb sie eine Fackel als Symbol des Fortschritts tragen sollte.
Crawfords Statue trug ursprünglich einen Pileus, eine Kopfbedeckung der freigelassenen Sklaven im Römischen Reich. Kriegsminister Jefferson Davis, ein Südstaatler und der spätere Präsident der Konföderierten Staaten, war besorgt, dass der Pileus auf der Statue of Freedom als Symbol des Abolitionismus verstanden werden könnte und ordnete an, ihn durch einen Helm zu ersetzen. Auch Delacroix’ Freiheitsfigur trug einen Pileus, und Bartholdi überlegte sich zunächst, seine eigene Figur ebenfalls damit auszustatten. Schließlich wählte er jedoch eine Krone als Kopfbedeckung und vermied dadurch eine Anspielung auf Marianne, die immer einen Pileus trägt. Die siebenstrahlige Krone ist der Gloriole antiker Helios- oder Sol-Darstellungen entlehnt. Sie symbolisiert ursprünglich die Sonne, hier aber die sieben Weltmeere und die sieben Kontinente. Zusammen mit der Fackel sollen sie die Botschaft verkünden, dass die Freiheit die Welt erleuchtet.
Bartholdis frühe Modelle waren vom Konzept her alle gleich: Eine Frauenfigur im neoklassizistischen Stil, welche die Freiheit repräsentiert, trägt eine Stola und eine Pella (Kleid und Umhang, üblich bei Darstellungen römischer Göttinnen) und hält eine Fackel hoch. Das Gesicht soll nach jenem seiner Mutter, Charlotte Beysser Bartholdi, modelliert worden sein. Andere Quellen bezeichnen Isabella Eugenie Boyer, die Ehefrau von Isaac Merritt Singer, als Modell. Bartholdi entwarf die Figur mit einer ausdrucksstarken, unkomplizierten Silhouette. Dadurch sollte sie sich gut von der Szenerie des Hafens abheben und die Schiffspassagiere würden sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrnehmen können, wenn sie sich Manhattan näherten. Er gab der Figur klassische Konturen und wandte eine vereinfachte Art der Modellierung an. Dadurch wollte er den ungeheuren Ausmaßen des Projekts und seinem feierlichen Zweck gerecht werden. Bartholdi schrieb über seine Technik:
Statue of Freedom von Thomas Crawford
„Die Oberflächen sollten deutlich und einfach sein, bestimmt durch ein mutiges und klares Design, an den wichtigen Stellen akzentuiert. Die Vergrößerung der Details oder ihre Vervielfachung ist zu vermeiden. Durch die Übertreibung der Formen, um sie klarer sichtbar zu machen, oder ihre Anreicherung mit Details würden wir die Proportionen des Werks zerstören. Schließlich sollte das Modell wie das Design einen zusammenfassenden Charakter haben, wie man es bei einem raschen Entwurf tun würde. Es ist notwendig, dass dieser Charakter das Produkt von Willensäußerung und Beobachtung ist, und dass der Künstler durch die Konzentration seines Wissens die Form und die Linie in ihrer größten Einfachheit findet.“
Neben dem Wechsel der Kopfbedeckung der Statue gab es weitere Designänderungen, als sich das Projekt weiterentwickelte. Bartholdi schwebte vor, dass die Statue eine zerbrochene Kette halten solle, fand dann aber, dass dies in der Zeit nach dem Sezessionskrieg entzweiend wirken könne. Die Statue erhebt sich tatsächlich über einer zerbrochenen Kette, doch wird diese von der Robe teilweise verdeckt und ist vom Boden aus schwer wahrzunehmen. Bartholdi war zunächst unschlüssig, was die Statue in ihrer linken Hand halten sollte. Seine Wahl fiel auf eine Tabula ansata als Symbol der Rechtsprechung. Er bewunderte zwar die Verfassung der Vereinigten Staaten, für die Inschrift wählte er jedoch JULY IV MDCCLXXVI (4. Juli 1776), womit er das Datum der Unabhängigkeitserklärung mit der Freiheit in Zusammenhang brachte.
Rücksprachen mit der Gießerei Gaget, Gauthier & Cie. ließen Bartholdi zum Schluss kommen, dass die Verkleidung aus Kupferplatten bestehen sollte, die durch Treiben in die gewünschte Form gebracht wurden. Ein Vorteil dieses Verfahrens war, dass die Statue im Verhältnis zu ihrem Volumen leicht sein würde – das Kupfer musste nur 2,4 Millimeter dick sein. Bartholdi legte für die Statue eine Höhe von 151 Fuß und 1 Zoll (46,05 Meter) fest. Es gelang ihm, einen seiner ehemaligen Lehrer, den Architekten Eugène Viollet-le-Duc, für das Projekt zu interessieren. Viollet-le-Duc sah einen Backsteinpfeiler im Innern der Statue vor, an dem die Verkleidung verankert werden sollte.
Ankündigung und erste Arbeiten
1875 hatten sich die politischen Verhältnisse in Frankreich stabilisiert und die Wirtschaft erholte sich. Das wachsende Interesse an der bald stattfindenden Centennial Exhibition in Philadelphia bewog Laboulaye, öffentliche Unterstützung zu suchen. Er präsentierte das Projekt im September 1875 und gab die Gründung der Franko-Amerikanischen Union bekannt, welche die Finanzmittel beschaffen sollte. Mit der Ankündigung erhielt die Statue einen Namen, Liberty Enlightening the World auf Englisch bzw. La Liberté éclairant le monde auf Französisch; beides bedeutet übersetzt: „Die Freiheit, die Welt erhellend“. Die Franzosen sollten die Statue finanzieren, die Amerikaner den Sockel. Die Ankündigung rief allgemein positive Reaktionen hervor, wenn auch zahlreiche Franzosen den Vereinigten Staaten die ausbleibende Unterstützung während des Kriegs übel nahmen. Französische Monarchisten lehnten die Statue ab, und sei es nur, weil der Vorschlag vom liberalen Laboulaye kam, der kurz zuvor zum Senator auf Lebenszeit ernannt worden war. Laboulaye organisierte Anlässe, um das Wohlwollen der Reichen und Mächtigen zu sichern. Dazu gehörte eine Sondervorstellung am 25. April 1876 in der Pariser Oper mit einer neuen Kantate von Charles Gounod namens La Liberté éclairant le monde.
Trotz der anfänglichen Konzentration auf die Eliten gelang es der Union, Geld in allen Bevölkerungsschichten zu sammeln; zu den Spendern gehörten auch 181 französische Gemeinden. Laboulayes politische Verbündete unterstützten das Anliegen, ebenso Nachkommen der französischen Kontingente im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Zuwendungen kamen auch von weniger idealistischen Kreisen, die auf amerikanische Unterstützung beim französischen Versuch des Baus eines Panamakanals hofften. Das Kupferhandelsunternehmen Japy Frères spendete das gesamte benötigte Kupfer im Wert von 64.000 Francs. Das Kupfer soll aus einer Mine bei Visnes auf der norwegischen Insel Karmøy stammen, jedoch konnte dies nicht zweifelsfrei ermittelt werden.
Obwohl die Planungen für die Statue noch nicht abgeschlossen waren, begann Bartholdi in der Werkstatt von Gaget, Gauthier & Cie. den Kopf und den rechten Arm mit der Fackel anzufertigen. Im Mai 1876 reiste er als Mitglied der französischen Delegation an die Centennial Exhibition und traf Vorkehrungen für ein riesiges Gemälde der Statue, das in New York im Rahmen der Hundertjahrfeier gezeigt werden sollte. Der Arm traf erst im August in Philadelphia ein, weshalb er nicht im Ausstellungskatalog verzeichnet war. Während einige Berichte das Werk korrekt identifizierten, sprachen andere vom „kolossalen Arm“ (Colossal Arm) oder von „Bartholdis elektrischem Licht“ (Bartholdi Electric Light). Auf dem Ausstellungsgelände stand eine Reihe monumentaler Kunstwerke, die um die Aufmerksamkeit der Besucher rangen, darunter ein übergroßer Brunnen von Bartholdi. Dennoch erwies sich der Arm gegen Ende der Ausstellung als beliebte Attraktion, und Besucher stiegen auf den Balkon der Fackel, um das Gelände zu überblicken. Nach Ende der Ausstellung wurde der Arm nach New York transportiert, wo er mehrere Jahre im Madison Square Park zu sehen war, bis er nach Frankreich zurückgebracht wurde, um ihn an der Statue zu befestigen.
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Während seiner Reise in die Vereinigten Staaten trat Bartholdi mit verschiedenen Gruppierungen in Kontakt und drängte zur Bildung eines amerikanischen Komitees der Franko-Amerikanischen Union. In New York, Boston und Philadelphia bildeten sich Spendenkomitees zur Finanzierung des Fundaments und des Sockels. Die New Yorker Gruppe übernahm schließlich am meisten Verantwortung für die Spendensammlung und wird häufig als „amerikanisches Komitee“ bezeichnet. Eines der Mitglieder war der damals 19-jährige Theodore Roosevelt, zukünftiger Gouverneur von New York und Präsident der Vereinigten Staaten. Am 3. März 1877, am letzten Tag seiner Amtszeit, unterzeichnete Präsident Grant eine Resolution, wonach der Präsident berechtigt war, die Statue von Frankreich entgegenzunehmen und einen Standort festzulegen. Sein Nachfolger Rutherford B. Hayes folgte Bartholdis Empfehlungen, und seine Wahl fiel auf Bedloe’s Island.
Arbeiten in Frankreich
Nach seiner Rückkehr nach Paris im Jahr 1877 konzentrierte sich Bartholdi auf die Fertigstellung des Kopfes, der während der Weltausstellung 1878 gezeigt wurde. Die Spendenaktion dauerte an, unter anderem mit dem Verkauf von Modellen der Statue. Außerdem waren Eintrittskarten zur Werkstatt von Gaget, Gauthier & Cie. erhältlich, wo die Besucher die Arbeiten besichtigen konnten. Die französische Regierung bewilligte eine Lotterie. Zu gewinnen gab es unter anderem einen wertvollen Silberteller und ein Terrakotta-Modell der Statue. Bis Ende 1879 kamen rund 250.000 Francs zusammen.
Der Kopf und der Arm waren mit der Unterstützung von Viollet-le-Duc entstanden. Er starb im September 1879 und hinterließ keine Hinweise darauf, wie er die Verbindung zwischen der Kupferverkleidung und dem vorgeschlagenen Backsteinpfeiler bewerkstelligt hätte. Im folgenden Jahr gelang es Bartholdi, die Dienste des innovativen Ingenieurs Gustave Eiffel zu sichern. Er und sein leitender Konstrukteur Maurice Koechlin beschlossen, den Pfeiler aufzugeben und stattdessen einen Turm aus Eisenfachwerk zu errichten. Koechlin verwendete keine vollkommen starre Struktur, da sonst die Beanspruchung zu Bruchstellen in der Kupferverkleidung führen würde. Die Statue sollte sich leicht mit dem Wind bewegen und das Metall sich in der Sommerhitze ausdehnen können. Zu diesem Zweck konstruierte er ein Geflecht kleinerer Rahmen-Fachwerkträger, mit denen er die Tragkonstruktion und die Kupferplatten verband. Diese Träger mussten in einem arbeitsaufwendigen Verfahren einzeln hergestellt werden. Zur Verhinderung von Kontaktkorrosion zwischen der Kupferverkleidung und der eisernen Tragkonstruktion ließ Eiffel die Verkleidung mit Asbest isolieren, der zuvor in Schellack getränkt wurde. Der Wechsel des Materials der Tragkonstruktion von Mauerwerk zu Eisen erlaubte es Bartholdi, seine Pläne für die Montage der Statue zu ändern. Ursprünglich wollte er die Verkleidung an Ort und Stelle montieren, parallel zur Errichtung des Backsteinpfeilers. Nun entschloss er sich, die Statue in Frankreich vorzufertigen, sie in Einzelteile zerlegt in die Vereinigten Staaten zu transportieren und auf Bedloe’s Island wieder zusammensetzen zu lassen.
Mit dieser Bauweise wurde die Statue zu einem der frühesten Beispiele einer Vorhangfassade, bei der das Äußere des Bauwerks nur sein Eigengewicht trägt und durch ein Tragwerk im Innern gestützt wird. Eiffel fügte zwei Wendeltreppen hinzu, um Besuchern den Aufstieg zum Aussichtspunkt in der Krone zu erleichtern. Der Zugang zur Aussichtsplattform rund um die Fackel wurde ebenfalls gewährleistet, doch die Schmalheit des Arms erlaubte nur eine schmale, zwölf Meter lange Leiter. Eiffel und Bartholdi koordinierten ihre Arbeit sorgfältig, sodass fertiggestellte Teile der Verkleidung exakt auf die Tragkonstruktion passten.
Im Rahmen einer Zeremonie am 24. Oktober 1881 vernietete Levi P. Morton, damaliger amerikanischer Botschafter in Frankreich, die erste Kupferplatte an den großen Zeh der Statue. Die Verkleidung wurde nicht in exakter Reihenfolge von unten nach oben gefertigt. Die Arbeiten schritten gleichzeitig an unterschiedlichen Segmenten voran, was für Besucher oft verwirrend schien. Bartholdi vergab einige Aufträge an Subunternehmer, beispielsweise entstanden die Finger gemäß seinen exakten Vorgaben in einer Kupferschmiede in der südfranzösischen Stadt Montauban. 1882 war die Statue bis zur Taille fertiggestellt; ein Ereignis, das Bartholdi mit der Einladung von Journalisten zu einem Mittagessen auf einer Plattform innerhalb der Statue feierte. Laboulaye starb im Mai 1883, seine Nachfolge als Vorsitzender des französischen Komitees trat Ferdinand de Lesseps, der Erbauer des Sueskanals, an. Die vollendete Statue wurde Botschafter Morton am 4. Juli 1884 anlässlich einer Zeremonie in Paris präsentiert und Lesseps verkündete, dass die französische Regierung die Transportkosten nach New York übernehmen werde. Als die Arbeiten am Sockel genügend weit fortgeschritten waren, wurde die Statue in ihre 350 Einzelteile zerlegt und für den Transport in 214 Kisten verpackt und mit dem Frachter Isere durch stürmisches Wetter über den Atlantik transportiert.
Spendenaktion, öffentliche Kritik und Errichten der Statue
Das amerikanische Komitee stieß beim Spendensammeln auf große Schwierigkeiten. Der Gründerkrach von 1873 führte zu einer wirtschaftlichen Depression, die über ein Jahrzehnt anhielt. Die Freiheitsstatue war nicht das einzige Projekt, das unter Geldmangel litt; beispielsweise zogen sich die Arbeiten am Washington Monument mit mehreren Unterbrechungen über dreieinhalb Jahrzehnte hin. Es gab Kritik sowohl an Bartholdis Statue als auch an der Tatsache, dass die Amerikaner den Sockel für dieses Geschenk finanzieren mussten. In den Jahren nach dem Sezessionskrieg bevorzugte die Öffentlichkeit realistische Kunstwerke, die Helden und Ereignisse der amerikanischen Geschichte zum Inhalt hatten, im Gegensatz zu Allegorien, wie sie in der Freiheitsstatue dargestellt werden sollten. Es herrschte auch die Meinung vor, dass Kunstwerke im öffentlichen Raum von Amerikanern gestaltet werden müssten. Dass der in Italien geborene Constantino Brumidi den Auftrag zur Ausschmückung des Kapitols erhalten hatte, rief heftige Kritik hervor, obwohl der Künstler inzwischen eingebürgert worden war. Das Magazin Harper’s Weekly meinte, Bartholdi hätte sowohl die Statue als auch den Sockel spenden können und die New York Times stellte fest: “No true patriot can countenance any such expenditures for bronze females in the present state of our finances.” (deutsch: „Kein wahrer Patriot kann bei der aktuellen Lage unserer Finanzen irgendwelche Ausgaben für bronzene Frauen gutheißen.“) Angesichts dieser Kritik unternahm das amerikanische Komitee mehrere Jahre wenig.
Das Fundament für Bartholdis Statue sollte im Fort Wood gesetzt werden. Diese ausgediente Militärbasis war zwischen 1807 und 1811 auf Bedloe’s Island entstanden. Seit 1823 war sie kaum noch benutzt worden, mit Ausnahme des Sezessionskriegs, als das Militär dort ein Rekrutierungsbüro betrieb. Die Tenaillierung des Festungsbauwerks hatte die Form eines elfstrahligen Sterns. Das Fundament und der Sockel wurden nach Südosten ausgerichtet, sodass Schiffspassagiere, die sich vom Atlantik her den New Yorker Hafen näherten, die Statue wahrnehmen konnten. 1881 beauftragte das New Yorker Komitee den Architekten Richard Morris Hunt mit dem Entwurf des Sockels. Hunt legte einen detaillierten Plan vor und rechnete damit, dass die Bauarbeiten etwa neun Monate dauern würden. Er schlug vor, den Sockel 114 Fuß (34,75 Meter) hoch zu bauen. Mit Finanzierungsproblemen konfrontiert, reduzierte das Komitee die Höhe auf 89 Fuß (27,13 Meter).
Hunts Sockelentwurf enthält Elemente klassischer Architektur, darunter dorische Portale. Die große Masse ist mit architektonischen Details fragmentiert, sodass die Aufmerksamkeit auf die Statue gelenkt wird. Bei der Form handelt es sich um eine abgeschnittene Pyramide; die Seitenlänge beträgt an der Basis 62 Fuß (18,90 Meter), an der Oberkante 39,4 Fuß (12,01 Meter). Die vier Seiten sind in ihrer Erscheinung identisch. Über den Türen auf jeder Seite befinden sich je zehn goldene Scheiben, auf denen gemäß einem Vorschlag Bartholdis die Wappen der damals 40 Bundesstaaten platziert werden sollten, was jedoch letztlich unterblieb. Darüber befindet sich auf jeder Seite ein durch Säulen eingerahmter Balkon. Nahe der Sockelspitze platzierte Bartholdi eine Aussichtsplattform, über der sich die Statue selbst erhebt. Gemäß dem Schriftsteller Louis Auchincloss „beschwört [der Sockel] schroff die Macht des antiken Europas herauf, über der sich die dominierende Figur der Freiheitsstatue erhebt“ (“craggily evokes the power of an ancient Europe over which rises the dominating figure of the Statue of Liberty”). Das Komitee engagierte den früheren Armeegeneral Charles Pomeroy Stone mit der Aufsicht über die Bauarbeiten. Die Errichtung des 15 Fuß (4,57 Meter) tiefen Fundaments begann am 9. Oktober 1883, die Grundsteinlegung erfolgte am 5. August 1884. Gemäß Hunts ursprünglichem Konzept sollte der Sockel aus festem Granit bestehen. Finanzielle Überlegungen zwangen ihn wiederum zur Änderung seines Planes. Der endgültige Plan sah bis zu 6 Meter dicke, mit Granitblöcken verkleidete Zementwände vor. Die hergestellte Betonmasse war die bis dahin größte weltweit. Zu diesem Zweck lieferte das deutsche Unternehmen Dyckerhoff in Amöneburg 8000 Fässer Portlandzement.
Das Spendensammeln für die Statue begann 1882, und das Komitee organisierte eine große Anzahl entsprechender Veranstaltungen. Die Dichterin Emma Lazarus wurde gebeten, mit der Spende eines Originalwerks zu einer solchen Veranstaltung, einer Versteigerung von Kunstwerken und Manuskripten, beizutragen. Sie lehnte zunächst ab, mit der Begründung, sie könne kein Gedicht über eine Statue verfassen. Damals war sie auch mit der Hilfe für Flüchtlinge, die vor antisemitischen Pogromen in Osteuropa geflohen waren, beschäftigt. Diese Flüchtlinge waren gezwungen, in Verhältnissen zu leben, welche die wohlhabende Lazarus nie erlebt hatte. Sie sah eine Möglichkeit, ihr Mitgefühl für die Flüchtlinge mit der Statue in Verbindung zu bringen. Daraus resultierte das Sonett The New Colossus, inklusive der symbolhaften Zeilen “Give me your tired, your poor/Your huddled masses yearning to breathe free” (deutsch: „Gebt mir eure Müden, eure Armen/Eure geknechteten Massen, die sich danach sehnen, frei zu atmen“).
Selbst mit diesen Anstrengungen blieb das Spendenaufkommen hinter den Erwartungen zurück. 1884 legte Grover Cleveland, Gouverneur von New York, sein Veto gegen einen Unterstützungsbeitrag von 50.000 Dollar ein. Ein ähnlicher Versuch im Kongress, 100.000 Dollar zur Verfügung zu stellen (genug, um das Projekt abzuschließen), scheiterte im darauf folgenden Jahr, als demokratische Repräsentanten der Überweisung nicht zustimmten. Das New Yorker Komitee, das nur 3.000 Dollar auf dem Konto hatte, suspendierte die Arbeiten am Sockel, was das Projekt gefährdete. Gruppierungen in anderen amerikanischen Städten, darunter Boston und Philadelphia, boten die Übernahme der gesamten Baukosten an und forderten als Gegenleistung die Verlegung der Statue. Joseph Pulitzer, Herausgeber der Zeitung New York World, kündigte eine Spendenkampagne an, die 100.000 Dollar aufbringen sollte. Er versprach, den Namen jedes Spenders zu veröffentlichen, und sei der gespendete Geldbetrag noch so klein.
Als die Spenden zu fließen begannen, nahm das Komitee die Arbeiten am Sockel wieder auf. 1885 stellten die New Yorker ihren wiedergewonnenen Enthusiasmus zur Schau, als das französische Schiff Isère, das die Kisten mit den zerlegten Einzelteilen der Statue transportierte, am 17. Juni im New Yorker Hafen ankam. Rund 200.000 Menschen säumten die Docks und Hunderte von Schiffen stachen in See, um die Isère willkommen zu heißen. Am 11. August 1885, nach fünf Monaten mit täglichen Spendenaufrufen, gab die New York World bekannt, dass 102.000 Dollar von 120.000 Spendern zusammengekommen seien und dass 80 Prozent der Gesamtsumme sich aus Spenden von weniger als einem Dollar zusammensetze.
Trotz des Erfolgs der Spendenkampagne war der Sockel erst im April 1886 vollendet. Unmittelbar danach begann der Zusammenbau der Statue. Eiffels Eisenfachwerk wurde im Innern des Betonsockels zusammengesetzt und an Stahlträgern verankert. Danach wurden die Kupferplatten sorgfältig befestigt. Aufgrund der zu geringen Breite des Sockels war es nicht möglich, ein Gerüst aufzustellen und die Arbeiter hingen beim Befestigen der Kupferplatten an Seilen. Dennoch kam es zu keinem tödlichen Unfall. Bartholdi hatte geplant, Scheinwerfer auf dem Balkon der mit Blattgold überzogenen Fackel zu installieren, um sie zu beleuchten. Eine Woche vor der Einweihung lehnte das Army Corps of Engineers diesen Vorschlag ab, da es befürchtete, die Lotsen auf vorbeiziehenden Schiffen könnten geblendet werden. Stattdessen ließ Bartholdi Bullaugen in die Fackel schneiden und die Scheinwerfer darin unterbringen. Auf der Insel wurde ein kleines Kraftwerk für die Statuenbeleuchtung und andere elektrische Bedürfnisse installiert. Nach der Fertigstellung der Verkleidung beaufsichtigte Frederick Law Olmsted, der Planer des Central Park und des Prospect Park, die Säuberungsarbeiten auf der Insel.
Einweihung
Die Einweihungszeremonie fand am Nachmittag des 28. Oktober 1886 statt. Präsident Grover Cleveland, einstiger Gouverneur von New York, war Schirmherr der Feierlichkeiten. Am Morgen wurde in New York eine Parade abgehalten, die Zuschauerzahl wird auf mehrere Hunderttausend bis eine Million geschätzt. Cleveland führte die Parade an und begab sich anschließend auf die Tribüne, um Blas- und Marschkapellen aus dem ganzen Land vorbeiziehen zu sehen. General Stone trat als Großmarschall der Parade auf. Die Festzugsroute begann am Madison Square, wo einst der Arm ausgestellt worden war, und führte über Fifth Avenue und Broadway zum Battery Park an der Südspitze von Manhattan. Der Festzug machte dabei einen kleinen Umweg über die Park Row, um am Hauptsitz von New York World vorbeizukommen. Beim Passieren der New York Stock Exchange warfen Händler Börsenticker-Papierstreifen aus den Fenstern und begründeten damit die New Yorker Tradition der Konfettiparade.
Die nautische Parade begann um 12:45 Uhr. Präsident Cleveland ging an Bord einer Yacht, die ihn nach Bedloe’s Island brachte. Im Namen des französischen Komitees hielt Ferdinand de Lesseps die erste Rede, gefolgt vom Vorsitzenden des New Yorker Komitees, Senator William M. Evarts. Eine französische Flagge war über das Gesicht der Statue drapiert und sollte abgenommen werden, um sie am Ende von Evarts’ Rede zu enthüllen. Doch Bartholdi missverstand eine Pause als Abschluss und ließ die Flagge vorzeitig herunterfallen. Der einsetzende Jubel brachte Evarts’ Rede abrupt zu Ende. Als Nächster sprach Cleveland, der erklärte: “A stream of light shall pierce the darkness of ignorance and man’s oppression until Liberty enlightens the world.” (deutsch: „Ein Lichtstrom soll die Dunkelheit der Ignoranz und der Unterdrückung des Menschen durchdringen, bis die Freiheit die Welt erleuchtet.“) Bartholdi, den man in der Nähe des Podiums erblickte, wurde aufgefordert, ebenfalls etwas zu sagen, doch er lehnte ab. Der bekannte Redner Chauncey Depew schloss mit einer übermäßig langen Ansprache ab.
Diese Zeremonie war ausschließlich geladenen Gästen vorbehalten, die Öffentlichkeit erhielt keinen Zugang zur Insel. Die einzigen anwesenden Frauen waren Bartholdis Gattin und Lesseps’ Enkelin. Behördenvertreter hatten befürchtet, Frauen könnten im Gedränge verletzt werden. Suffragetten aus der Umgebung fühlten sich durch die Einschränkung beleidigt, mieteten ein Boot und näherten sich der Insel. Die Anführerinnen der Gruppe hielten eigene Reden, priesen die Verkörperung der Freiheit durch eine Frau und forderten das Frauenwahlrecht. Ein offiziell geplantes Feuerwerk musste wegen schlechten Wetters auf den 1. November verschoben werden.
Kurz nach der Einweihung forderte die afroamerikanische Zeitung Cleveland Gazette, dass die Fackel der Statue nicht eher leuchten sollte, bis die Vereinigten Staaten tatsächlich eine freie Nation seien:
„‚Die Freiheit erleuchtet die Welt‘, in der Tat! Der Ausdruck widert uns an. Diese Regierung ist eine schreiende Farce. Sie kann ihre Bürger innerhalb ihrer eigenen Grenzen nicht beschützen oder vielmehr sie tut es nicht. Schmeißt die Bartholdi-Statue mitsamt Fackel und allem in den Ozean, bis die ‚Freiheit‘ dieses Landes derartig ist, dass es einem biederen und fleißigen Farbigen möglich ist, seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie in anständiger Weise zu verdienen, ohne ‚ge-kukluxt‘, womöglich ermordet zu werden, ohne dass seine Tochter und Ehefrau auf schockierende Weise behandelt und sein Eigentum zerstört wird. Die Vorstellung, dass die ‚Freiheit‘ dieses Landes ‚die Welt erleuchtet‘, oder gar Patagonien, ist zutiefst lächerlich.“
– Cleveland Gazette
Weitere Entwicklung
Plakat der Regierung, das mit der Freiheitsstatue für den Kauf von Kriegsanleihen wirbt (1917)
Als die Fackel am Abend der Einweihung beleuchtet wurde, erzeugte dies nur einen schwachen Schimmer, der von Manhattan aus kaum zu sehen war. Die New York World beschrieb das Leuchten als “more like a glowworm than a beacon” (deutsch: „eher wie ein Glühwürmchen als ein Leuchtfeuer“). Bartholdi schlug vor, die Statue zu vergolden, um die Lichtreflexion zu vergrößern, was sich aber als zu teuer erwies. Das United States Lighthouse Board, die für Leuchttürme zuständige Bundesbehörde, übernahm die Statue im Jahr 1887 und sicherte zu, die Fackel mit einer Ausrüstung für gesteigerte Leuchtkraft auszustatten. Trotz dieser Bemühungen blieb die Statue nachts praktisch unsichtbar. Als Bartholdi 1893 in die USA zurückkehrte, schlug er weitere Maßnahmen vor, die sich allesamt als ineffektiv erwiesen. Er setzte sich erfolgreich für eine verbesserte Beleuchtung im Innern der Statue ein, sodass die Besucher Eiffels Design besser wahrnehmen konnten. 1901 ordnete Präsident Theodore Roosevelt, einst Mitglied des New Yorker Komitees, die Übergabe der Statue an das Kriegsministerium an, da sie sich als Leuchtturm nicht bewährt habe. Während der militärischen Verwaltung von Bedloe’s Island war bis 1923 eine Einheit des Army Signal Corps auf der Insel stationiert, danach Militärpolizei.
Die Statue entwickelte sich rasch zu einem Wahrzeichen. Erzählungen von Einwanderern, die über New York einreisten, berichteten von einem erhebenden Gefühl beim ersten Anblick der Statue. Ein Einwanderer aus Griechenland erinnerte sich:
“I saw the Statue of Liberty. And I said to myself, ‘Lady, you’re such a beautiful! [Sic] You opened your arms and you get all the foreigners here. Give me a chance to prove that I am worth it, to do something, to be someone in America.’ And always that statue was on my mind.”
„Ich sah die Freiheitsstatue. Und ich sagte zu mir: ‚Lady, du bist eine solche Schönheit! Du hast deine Arme geöffnet und bringst alle Ausländer hierher. Gib mir eine Chance zu beweisen, dass ich es wert bin, etwas zu tun, um in Amerika jemand zu sein. Und stets war diese Statue in meinen Gedanken.“
– Ein griechischer Einwanderer
Ursprünglich hatte die Statue eine matte Kupferfärbung, doch kurz nach 1900 breitete sich aufgrund der Oxidation eine grüne Patina aus. Erste Presseberichte darüber erschienen 1902, vier Jahre später bedeckte sie die gesamte Statue. Überzeugt davon, dass die Patina ein Zeichen von Korrosion war, bewilligte der Kongress 62.800 Dollar, um die Statue gründlich zu überstreichen. Gegen den Außenanstrich erhoben sich erhebliche öffentliche Proteste. Das Army Corps of Engineers untersuchte die Patina darauf, ob sie schädliche Auswirkungen habe und kam zum Schluss, dass sie die Verkleidung eher schütze, die Konturen weicher mache und die Statue dadurch schöner werde. Die Statue erhielt daraufhin nur einen Innenanstrich. Das Army Corps of Engineers installierte auch einen Aufzug, um Besucher von der Basis zum obersten Teil des Sockels zu transportieren.
Am 30. Juli 1916, während des Ersten Weltkriegs, verübten deutsche Saboteure einen Sprengstoffanschlag auf die Black-Tom-Halbinsel in Jersey City, unweit von Bedloe’s Island gelegen (heute Teil des Liberty State Park). Rund 1000 Tonnen Munition, die nach Großbritannien und Frankreich verschifft werden sollten, explodierten und sieben Menschen kamen ums Leben. Die Statue erlitt kleinere Schäden, überwiegend am Fackelarm, und wurde für zehn Tage geschlossen. Die Reparaturkosten für die Statue und die Gebäude auf der Insel betrugen rund 100.000 Dollar. Der enge Aufstieg zur Fackel wurde aus Gründen der öffentlichen Sicherheit gesperrt und blieb es bis heute.
Im selben Jahr begann Ralph Pulitzer, der seinen Vater als Herausgeber der New York World abgelöst hatte, eine Spendenkampagne. Es sollten 30.000 Dollar für ein Beleuchtungssystem gesammelt werden, um die Statue nachts anzuleuchten. Pulitzer behauptete, es habe 80.000 Spender gegeben, doch die Kampagne verfehlte ihr Ziel. Ein wohlhabender Gönner beglich die Differenz im Geheimen, was erst 1936 herauskam. Mit einem Unterwasserkabel wurde die Insel an das Stromnetz auf dem Festland angeschlossen und entlang der Mauern von Fort Wood wurden Flutlichter platziert. Gutzon Borglum, der später Mount Rushmore schuf, entwarf die Fackel neu und ersetzte das ursprüngliche Kupfer zu einem großen Teil mit bemalten Glasfenstern. Am 2. Dezember 1916 schaltete Präsident Woodrow Wilson mit einem Telegrafenknopf die Beleuchtung ein. Sie tauchte die Statue in strahlendes Licht.
Nachdem die USA 1917 in den Krieg eingetreten waren, war die Statue häufig auf Rekrutierungsplakaten und Werbungen für Liberty-Bonds-Kriegsanleihen abgebildet. Sie sollte die Bevölkerung auf das Kriegsziel, die Sicherung der Freiheit, aufmerksam machen und daran erinnern, dass das umkämpfte Frankreich den USA die Freiheitsstatue geschenkt hatte. 1924 nutzte Präsident Calvin Coolidge die durch das Altertumsgesetz (Antiquity Act) verliehene Befugnis und erklärte Bedloe’s Island mit der Freiheitsstatue zum Statue of Liberty National Monument. Der einzige geglückte Suizid ereignete sich fünf Jahre später, als ein Mann aus einem der Fenster in der Krone stieg, sich in den Tod stürzte und bei den Füßen der Statue aufprallte.
National Park Service (1933–1982)
1933 übertrug Präsident Franklin D. Roosevelt die Verantwortung für die Statue dem National Park Service (NPS). Ab 1937 war der NPS für ganz Bedloe’s Island zuständig. Nach dem Abzug der Armee begann der NPS, die Insel in einen Park umzuwandeln. Die Works Progress Administration (WPA) riss die meisten der alten Gebäude ab, flachte das östliche Ende der Insel ab und bepflanzte es neu. Außerdem setzte sie Granitstufen für einen neuen öffentlichen Zugang zur Statue von der hinteren Seite her. Die WPA führte auch Restaurationsarbeiten an der Statue durch und entfernte dabei vorübergehend die Strahlen der Krone, um ihre verrosteten Träger zu ersetzen. Verrostete gusseiserne Stufen im Sockel und im oberen Treppenteil im Innern der Statue wurden durch neue aus Stahlbeton ersetzt. Kupferne Verschalungen wurden montiert, um weitere Schäden durch Regenwasser, das durch den Sockel sickerte, abzuwenden. Die Statue war von Mai bis Dezember 1938 für die Öffentlichkeit geschlossen.
Während des Zweiten Weltkriegs blieb die Statue für Besucher geöffnet, war aber aufgrund der Verdunkelung nachts nicht erleuchtet. Für kurze Zeit wurde die Beleuchtung am 31. Dezember 1943 und am 6. Juni 1944 (D-Day) eingeschaltet, als die Lichter das Signal „kurz-kurz-kurz-lang“, den Morsecode für V für Victory („Sieg“) sendeten. Eine neue, leistungsfähige Beleuchtung wurde 1944/45 installiert und ab 8. Mai 1945 (VE-Day) war die Statue erneut nach Sonnenuntergang beleuchtet. Die Beleuchtung war jeden Abend nur für wenige Stunden eingeschaltet; erst seit 1957 wird die Statue jede Nacht durchgehend angestrahlt. 1946 wurde der öffentlich zugängliche Teil im Innern der Statue mit einer speziellen Plastikfolie überzogen, sodass Graffiti abgewaschen werden können.
1956 beschloss der Kongress, Bedloe’s Island in Liberty Island umzubenennen; ein Vorschlag, den bereits Bartholdi gemacht hatte. Das Gesetz schuf auch die Voraussetzung, ein Einwanderungsmuseum auf der Insel zu finanzieren. Unterstützer betrachteten dies als Genehmigung des Projekts, doch die Regierung verzögerte die Freigabe der Geldmittel. Präsident Lyndon B. Johnson erklärte 1965 die benachbarte Insel Ellis Island zu einem Teil des Statue of Liberty National Monument. Schließlich öffnete 1972 das Einwanderungsmuseum in der Basis der Statue mit einer von Präsident Richard Nixon geleiteten Zeremonie seine Tore. Wegen fehlender finanzieller Mittel musste das Museum 1991 geschlossen werden, nachdem auf Ellis Island ein neues Museum eröffnet worden war.
1976 ließ der NPS aus Anlass der Zweihundertjahrfeier der Vereinigten Staaten ein neues Beleuchtungssystem installieren. Die Statue war Mittelpunkt von Operation Sail, einer Regatta von Großseglern aus aller Welt, die am 4. Juli 1976 den New Yorker Hafen anliefen und Liberty Island umsegelten. Der Festtag endete mit einem großen Feuerwerk in der Nähe der Statue.
Restaurierung und weitere Entwicklung seit 1982
Im Zuge der Planungen für die Hundertjahrfeier der Statue im Jahr 1986 untersuchten französische und amerikanische Ingenieure das Bauwerk eingehend. Sie kamen 1982 zum Schluss, dass die Statue eine umfassende Restaurierung benötigte. Der rechte Arm war unsachgemäß am Hauptteil befestigt worden. Er schwankte bei starkem Wind mehr und mehr, sodass ein erhebliches Absturzrisiko bestand. Zusätzlich war der Kopf rund 60 Zentimeter seitlich vom Mittelpunkt montiert worden und einer der Strahlen bohrte ein Loch in den rechten Arm, wenn sich die Statue im Wind bewegte. Die Rahmenstruktur war stark korrodiert und rund zwei Prozent der Platten der Außenhülle mussten ersetzt werden. Zwar war das Problem mit der Rahmenstruktur bereits 1936 erkannt worden, als einige gusseiserne Ersatzträger montiert worden waren, doch der größte Teil der Korrosion war durch Farbschichten verdeckt, die man im Laufe der Jahre angebracht hatte.
Im Mai 1982 verkündete Präsident Ronald Reagan die Bildung der Statue of Liberty–Ellis Island Centennial Commission, geleitet vom Chrysler-Vorsitzenden Lee Iacocca, welche die benötigten Geldmittel auftreiben sollte. Der Kommission gelang es, mehr als 350 Millionen Dollar Spendengelder zu sammeln. Diese Spendenkampagne gehörte zu den ersten, an der sich Unternehmen zu Marketingzwecken beteiligten (Cause Marketing). 1983 warb American Express für sich, indem es bei jeder mit einer Kreditkarte getätigten Transaktion einen Cent zur Renovierung beisteuerte. Allein diese Kampagne erbrachte 1,7 Millionen Dollar.
1984 war die Statue aufgrund der Renovierungsarbeiten eingerüstet und für die Öffentlichkeit gesperrt. Die Farbschichten, die über Jahrzehnte an der Innenseite der Kupferverkleidung angebracht worden waren, wurden mit Flüssigstickstoff entfernt. Zwei Schichten Steinkohlenteer, die beim Bau der Statue aufgetragen worden waren, um Lecks abzudichten und Korrosion zu verhindern, wurden durch das Sodablasting-Verfahren entfernt, ohne das Kupfer weiter zu beschädigen. Eine auf Asbest basierende Substanz, die Bartholdi zur Verhinderung der Kontaktkorrosion ohne Erfolg verwendet hatte, behinderte die Arbeit der Restauratoren. Arbeiter im Innern der Statue mussten Schutzkleidung mit integriertem Atemschutzgerät tragen. Löcher in der Kupferverkleidung wurden repariert und, wo notwendig, durch neues Kupfer ersetzt. Die Ersatzverkleidung stammte vom Dach der Bell Laboratories, das eine ähnliche Patina aufwies; im Gegenzug erhielt das Laboratorium Teile der alten Verkleidung zu Testzwecken. Es stellte sich heraus, dass seit den Änderungen von 1916 Wasser in die Fackel eindrang, weshalb man sie durch eine Kopie ersetzte. Die Restauratoren erwogen den Ersatz von Arm und Schulter, doch der National Park Service bestand auf einer Reparatur.
September 2001: Die Freiheitsstatue mit den brennenden Türmen des World Trade Center im Hintergrund
Zur Restaurierung gehörte auch der Ersatz der gesamten Verankerung. Die im Puddelverfahren hergestellten Eisenstäbe, die Eiffel verwendet hatte, wurden Schritt für Schritt entfernt. Die neuen Stäbe, die am Pylon befestigt sind, bestehen aus kohlenstoffarmem rostfreiem Stahl, die Stäbe, die nun die Klammern an der Verkleidung festhalten, aus Ferralium, einer Legierung, die sich bei Bewegungen der Statue leicht biegt und wieder in die Ausgangsposition zurückkehrt. Um zu verhindern, dass sich der Strahl und der Arm gegenseitig berühren, wurde der Strahl um einige Grad neu ausgerichtet. Auch die Beleuchtung ersetzte man ein weiteres Mal; seither werfen Halogenlampen Lichtstrahlen auf bestimmte Bereiche des Sockels und heben diese dadurch hervor. An die Stelle eines in den 1960er Jahren gebauten unscheinbaren Eingangs im Sockel trat ein breites Portal mit monumentalen Bronzetüren, auf denen symbolisch die Renovierung dargestellt ist. Ein moderner Aufzug ermöglicht Menschen mit Behinderungen den Zugang zum Aussichtsbereich des Sockels. Hinzu kam auch ein Notaufzug, der bis zur Höhe der Schulter der Statue reicht.
Die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung und zum hundertjährigen Jubiläum der Statue vom 3. bis 6. Juli 1986 trugen die Bezeichnung Liberty Weekend (Freiheitswochenende). Am 4. Juli fand eine Neuauflage von Operation Sail statt. Einen Tag darauf nahm Ronald Reagan im Beisein des französischen Präsidenten François Mitterrand die Wiedereinweihung der Statue vor.
Unmittelbar nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 wurde Liberty Island für die Öffentlichkeit gesperrt. Ende 2001 durfte die Insel wieder betreten werden, doch der Sockel und die Statue blieben weiterhin Sperrbereich. Der Zugang zum Sockel war ab 3. August 2004 wieder gestattet, doch der National Park Service gab bekannt, Besuchern könne der Zutritt zur Statue aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt werden. Die Behörde begründete diese Maßnahme damit, dass in Notfällen eine Evakuierung mit Schwierigkeiten verbunden wäre.
Die neue Treppe für den Zugang in die Krone
Ken Salazar, Innenminister in Barack Obamas Regierung, kündigte am 17. Mai 2009 an, dass die Statue am 4. Juli wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, als „besonderes Geschenk an Amerika“. Seither war die Zahl der Besucher, die pro Tag bis zur Krone hinaufsteigen durften, beschränkt.
Nach dem 125. Jubiläum am 28. Oktober 2011 wurde die Statue für ein Jahr geschlossen, um im Inneren ein neues Treppensystem einzubauen, mit dem moderne Sicherheitsanforderungen erfüllt werden und künftig mehr Personen gleichzeitig die Statue besuchen können. Nur einen Tag nach der Wiedereröffnung am 28. Oktober 2012 musste die Statue aufgrund der Auswirkungen von Hurrikan Sandy erneut geschlossen werden. Die Statue selbst war nicht beschädigt, aber Teile der Infrastruktur im Sockel wurden zerstört. Die Renovierung dauerte bis zum folgenden Sommer, am Nationalfeiertag, dem 4. Juli 2013 wurde die Freiheitsstatue wieder eröffnet.
Besichtigung
Der Eintritt zum Statue of Liberty National Monument ist frei. Allerdings sind sämtliche Besucher auf die kostenpflichtige Benutzung der Fähren angewiesen, da private Schiffe und Boote nicht an der Insel anlegen dürfen. Seit 2007 hält die Gesellschaft State Cruises die Konzession für den Transport und den Kartenverkauf. Sie trat an die Stelle des Unternehmens Circle Line, das zuvor seit 1953 den Fährbetrieb durchgeführt hatte. Die Fähren, die beim Liberty State Park in Jersey City und beim Battery Park in Lower Manhattan ablegen, verkehren jeweils auch über Ellis Island, sodass eine Rundfahrt möglich ist. Besucher, die den Sockel betreten wollen, müssen im Besitz einer zusätzlichen, kostenlosen Eintrittskarte sein.
Inschriften, Gedenktafeln und Würdigungen
An und in der Nähe der Freiheitsstatue gibt es mehrere Gedenktafeln. Eine Tafel an der Kupferverkleidung unmittelbar unter den Füßen verkündet, dass die Statue die Freiheit repräsentiert, von Bartholdi entworfen und vom Pariser Unternehmen Gaget, Gauthier et Cie. erbaut wurde. Eine weitere Tafel, ebenfalls mit Bartholdis Namen versehen, weist die Statue als Geschenk des französischen Volkes aus, das „die Allianz der zwei Nationen bei der Erlangung der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten“ ehrt und „ihre dauernde Freundschaft“ bestätigt (“honors the Alliance of the two Nations in achieving the Independence of the United States of America and attests their abiding friendship”). Eine Tafel des New Yorker Komitees erinnert an die Spendenkampagne zur Errichtung des Sockels. Der Grundstein weist ebenfalls eine Tafel auf, platziert von den Freimaurern.
Freunde der Dichterin Emma Lazarus stifteten 1903 ihr zu Ehren eine Bronzetafel mit dem Gedicht The New Colossus. Bis zur Renovierung 1986 hing sie im Innern des Sockels, seither befindet sie sich in der Basis im Statue of Liberty Museum. Ergänzt wird sie durch eine Gedenktafel, die 1977 vom Erinnerungskomitee für Emma Lazarus gestiftet wurde und das Leben der Dichterin würdigt.
Am westlichen Ende der Insel befindet sich eine Gruppe von fünf Statuen des Bildhauers Phillip Ratner aus Maryland. Sie ehren jene Personen, die eng mit der Entstehung der Freiheitsstatue in Zusammenhang stehen. Dargestellt sind die Amerikaner Pulitzer und Lazarus sowie die Franzosen Bartholdi, Laboulaye und Eiffel.
1984 erklärte die UNESCO die Freiheitsstatue zum Weltkulturerbe. Die UNESCO beschreibt in ihrer Erklärung der Bedeutung die Statue als “masterpiece of the human spirit [… that] endures as a highly potent symbol—inspiring contemplation, debate and protest—of ideals such as liberty, peace, human rights, abolition of slavery, democracy and opportunity” (deutsch: „Meisterwerk des menschlichen Geistes […, das] ein dauerhaftes starkes Symbol für Ideale wie Freiheit, Frieden, Menschenrechte, Abschaffung der Sklaverei, Demokratie und Chancen ist und zum Nachdenken, zu Debatten und zum Protest anregt“).
1985 wurde die Freiheitsstatue von der American Society of Civil Engineers in die Liste der Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen.
Nachbildungen
Aufgrund der universellen Ausstrahlung der Symbolik der Freiheitsstatue entstanden im Laufe der Jahre weltweit zahlreiche Nachbildungen in verschiedenen Größen. Die bekannteste Version im Entstehungsland Frankreich befindet sich in Paris am westlichen Ende der Île aux Cygnes, einer schmalen künstlichen Insel in der Seine nahe dem Eiffelturm. Diese Figur ist eigentlich keine Nachbildung, sondern die ältere Schwester der New Yorker Dame. Diese 11,5 m hohe und 14 t schwere Bronzestatue ist nämlich ein Abguss des Gipsmodells im Maßstab 1:4, das Bartholdi zur Vorbereitung seines Hauptwerkes erstellt hatte. Der Abguss vom Modell wurde Frankreich in Paris als Colonie Parisienne ansässigen Amerikanern als Dank geschenkt und am 4. Juli 1889 zum Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten vom Staatspräsidenten Sadi Carnot und dem amerikanischen Botschafter Whitelaw-Reid in Paris eingeweiht. Die Statue wurde schließlich in der virtuellen Blickrichtung zu ihrem viermal so hohen Gegenstück im New Yorker Hafen aufgebaut. In der französischen Hauptstadt gibt es zwei weitere, kleinere Nachbildungen der Statue; Nachbildungen gibt es in mehreren weiteren französischen Städten, unter anderem seit 2004 in Bartholdis Heimatstadt Colmar. Außerdem befindet sich bei der Pont de l’Alma in Paris die Flamme de la Liberté (Flamme der Freiheit), eine 3,5 m hohe Nachbildung der Flamme der Freiheitsstatue aus vergoldetem Kupfer in natürlicher Größe auf einem Sockel aus grauem und schwarzem Marmor. Sie wurde 1987 der Stadt Paris als Dank von der International Herald Tribune und verschiedenen Spendern übergeben.
Eine der ältesten Nachbildungen in den Vereinigten Staaten entstand um 1900, befand sich jahrzehntelang auf dem Dach des Liberty-Lagerhauses in Manhattans Lower East Side und wird seit den 1960er Jahren vor dem Brooklyn Museum ausgestellt. Die Nachbildung vor dem 1997 eröffneten New York-New York Hotel & Casino in Las Vegas ist halb so hoch wie das Original.
Im Rahmen der patriotischen Kampagne Strengthen the Arm of Liberty („Stärkt den Arm der Freiheit“) spendeten die Boy Scouts of America in den Jahren 1949 bis 1952 rund zweihundert Nachbildungen verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten und Städten. Von diesen rund 2,5 Meter hohen Statuen ist etwa die Hälfte erhalten geblieben. Die Göttin der Demokratie, die 1989 während der Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens errichtet wurde, wies zwar gewisse Ähnlichkeiten mit der Freiheitsstatue auf, die Erbauer entschieden sich jedoch bewusst gegen eine genaue Kopie, da diese zu pro-amerikanisch gewesen wäre.
1992, zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas, errichtete der Künstler Hartmut Skerbisch im Rahmen des Steirischen Herbstes vor dem Eingang der Grazer Oper eine in Größe und Dimension identische Kopie des Skeletts der Freiheitsstatue. Nur die Fackel wurde durch ein Schwert, die Tafel durch eine Kugel ersetzt. Die Statue behielt den Arbeitstitel Lichtschwert.
Kultureller Einfluss
Antianarchistische und xenophobe Propaganda-Karikatur während der Hochphase der Red Scare (Roten Angst) von 1919, veröffentlicht in der Tageszeitung Commercial Appeal, Memphis (Tennessee); der Untertitel (ironisch in biblischer Sprache (Mt 11,28 EU)) bedeutet übersetzt: „Kommt zu mir, ihr Unterdrückten“ (Come unto me, ye opprest)
Die Freiheitsstatue hat einen hohen Wiedererkennungseffekt und ist für viele Menschen ein Symbol der Vereinigten Staaten, ähnlich wie das Sternenbanner oder Uncle Sam. Um diese Symbolik entstehen zum Teil hitzige Kontroversen, die selten die Statue selbst betreffen. Vielmehr wird nach der Wahrhaftigkeit der Symbolik gefragt, die entweder mit dem „American Dream“ und der Offenheit der amerikanischen Gesellschaft bestätigt oder aber als Heuchelei abgelehnt wird. In den amerikanischen Medien gilt die Freiheitsstatue als Wächterin der von ihr symbolisierten Werte. Dabei ist sie weltweit, insbesondere jedoch im eigenen Land, Objekt zahlreicher Karikaturen, in denen sie mit verändertem Gesichtsausdruck, anderen Posen oder mit unterschiedlichen Objekten in ihren Händen gezeigt wird.
Das Abbild der Freiheitsstatue ziert zahlreiche amerikanische Briefmarken und Münzen. So erschien sie 1986 auf Gedenkmünzen aus Anlass des hundertsten Jubiläums, 1997 auf dem American Platinum Eagle, 2001 auf der New Yorker Ausgabe der State Quarters und seit 2007 auf dem Präsidentendollar. Die Fackel der Freiheitsstatue ist auf der aktuellen Zehn-Dollar-Note doppelt abgebildet. Mit der Freiheitsstatue werden oft Konsumartikel wie Coca-Cola oder Kaugummi beworben. Zahlreiche Institutionen mit regionalem Bezug nutzen sie als Identifikationsfigur. Von 1986 bis 2000 war sie beispielsweise auf neuen Kfz-Kennzeichen des Staates New York abgebildet. Das Team New York Liberty der Women’s National Basketball Association ist nicht nur nach der Statue benannt, sondern bildet sie auch in ihrem Logo ab, wobei die Flammen der Fackel einem Basketball ähneln. Auch das Logo der New York University enthält die Fackel.
Zahlreiche Künstler ließen sich von der Freiheitsstatue inspirieren, so zum Beispiel Andy Warhol. Wie in anderen Kunstsparten steht die Freiheitsstatue auch in der Musik für gegensätzliche politische Ansichten. Der Country-Sänger Toby Keith besang sie im Lied Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American), einem leidenschaftlichen und patriotischen Bekenntnis zu den Vereinigten Staaten nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Dem gegenüber war das Album Bedtime for Democracy der Punkband Dead Kennedys mit einer in parodistischer Weise gezeichneten Statue auf dem Cover ein Protest gegen die Politik der Reagan-Regierung.
In zahlreichen Filmen dient die Freiheitsstatue als Kulisse. Ein frühes Beispiel ist Der Einwanderer von Charlie Chaplin (1917). Als Handlungsort spielt die Statue unter anderem in den Filmen Saboteure von Alfred Hitchcock (1942), Ghostbusters II (1989), Remo – unbewaffnet und gefährlich (1985) und X-Men (2000) eine Rolle. In Science-Fiction-Filmen ist die Beschädigung oder Zerstörung der Statue oft ein Symbol für Hoffnungslosigkeit oder das Ende der Zivilisation, beispielsweise in Independence Day (1996), The Day After Tomorrow (2004) und Cloverfield (2008). Als besonders prägend für das Genre gilt der Film Planet der Affen (1968), in dem der überlebende Held die Trümmer der Statue findet und erkennt, dass er auf der Erde der Zukunft gelandet ist, die von den Menschen zerstört wurde.[109] 1979 schrieb Robert Holdstock in der Encyclopedia of Science Fiction über die Freiheitsstatue:
“Where would [science fiction] be without the Statue of Liberty? For decades it has towered or crumbled above the wastelands of deserted [E]arth—giants have uprooted it, aliens have found it curious … the symbol of Liberty, of optimism, has become a symbol of science fiction’s pessimistic view of the future.”
„Wo wäre Science Fiction ohne die Freiheitsstatue? Jahrzehntelang ragte oder zerbröselte sie über den Ödländern der menschenleeren Erde. Riesen haben sie entwurzelt, Aliens fanden sie sonderbar … das Symbol der Freiheit, von Optimismus, wurde zu einem Symbol der pessimistischen Sicht der Zukunft von Science Fiction.“
– Robert Holdstock
Lady Liberty "Gebt mir eure Müden, eure Armen, Eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren, Die bemitleidenswerten Abgelehnten eurer gedrängten Küsten;
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freiwegactivityblog-blog · 7 years ago
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Heute mal Touren frei, Sightseeing in Colmar. Traumhaft schöne Stadt, definitiv jeden Besuch wert! Und gleich lecker Flammkuchen :) #colmar #sightseeing #elsass #alsace #flammkuchen #tarteflambée (hier: Ville de Colmar)
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korrektheiten · 8 years ago
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Von der deutschen Freiheit
LePenseur:"von San Casciano Freiheit ist einer jener Begriffe, der heute am häufigsten missbraucht und fehlgedeutet wird. Im Mittelalter bedeutete „Freiheit“ ein Privileg: man war „frei“ von Diensten. Freie Städte unterstanden dem Kaiser direkt, und mussten keine Abgaben an einen Fürsten entrichten; stattdessen waren sie so frei, Zölle zu erheben oder eigene Befestigungen anzulegen. Der Begriff der „libertas“ stand symbolisch auf den Wappen und Flaggen der Städte Europas, um auf ihre privilegierte, freie Stellung hinzuweisen. Dies galt nicht nur im Heiligen Römischen Reich, das in seiner Blütezeit Mitteleuropa prägte, sondern ebenso in den abendländischen Städten des Mittelmeerraums, von Barcelona bis Dubrovnik. In der Frühen Neuzeit bildete sich im Heiligen Römischen Reich – nun mit dem Zusatz: Deutscher Nation – der Begriff der „teutschen Freiheit“ oder „teutschen Libertät“ heraus. Das Reich bestand aus einem Flickenteppich hunderter Territorien. Die flächenmäßig größten lagen im Osten: Brandenburg, Sachsen und Böhmen. Im Süden und Westen bildeten bereits kleine Grafschaften aus wenigen Orten eigene Territorien; darunter sogar „Reichsdörfer“, die als eigene Gebietskörperschaften nicht über die Grenzen des eigenen Dorfes hinausreichten. Berüchtigt sind die Reichsritter und deren Güter, die als reichsunmittelbar galten und daher nur dem Kaiser untergeben. Alle reichsunmittelbaren Personen und Körperschaften hatten, so sie Reichsstand waren, einen Sitz im Reichstag und ließen sich im Selbstbewusstsein ihrer Freiheiten nicht alles bieten. In komplizierten Verhandlungen legte man hier fest, was recht und billig war. Und selbst wenn ein Gesetz beschlossen wurde, bedeutete dies nicht, dass es wirkte. Ein Aushang war – anders als heute – nicht genug. Man musste das Gesetz auch befolgen. Es gab Fälle, in denen der Reichstag ein Gesetz beschloss, sich aber die Einwohner einer Reichsstadt über den Aushang lustig machten. Wenn ein Gesetz erlassen wurde, aber sich keiner daran hielt, war es nichtig; das war das Rechtsverständnis der damaligen Zeit. Ein langfristiger Boykott konnte dazu führen, dass sich ein Gesetz oder eine Verordnung nicht durchsetzte. Deutsche Freiheit, das hieß demnach grob übersetzt: „du kannst mir nicht vorschreiben, was zu tun ist, solange ich es nicht akzeptiere“. Deutsche Freiheit und deutscher Trotz treffen sich hier. Die Reichsstände waren sich darüber einig, dass das Reich unveräußerliche Grundrechte garantierte, im Gegensatz zu jener absolutistischen Sklaverei, der „Servitut“, wie sie in Spanien herrschte. Selbst dem Kaiser diente man nur, wenn jener diesen Konsens beachtete. Gängelung galt als Todsünde. Dass nicht nur der Adel, sondern auch die städtischen Eliten ein solches Bewusstsein pflegten, zeigt das eben zitierte Beispiel. Es war immanenter Bestandteil einer anti-zentralistischen, föderalistischen, aber auch grundsätzlich gegen jede Einmischung gerichtete Mentalität jenes Reiches, das Mitteleuropa vom Ende des Mittelalters bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts prägte. Von der preußischen Geschichtsschreibung – und das heißt ab 1871: der deutschen Geschichtsschreibung – wurde dieses „Alte Reich“ kritisiert. Zu behäbig, nicht entscheidungsfreudig, ein Kuddelmuddel, das im Gegensatz zu England und Frankreich kein „Staat“ war, sondern Opfer der Einzelinteressen von Landesfürsten. „Deutsche Kleinstaaterei“ wurde ein Schimpfwort. Statt sich für die „deutsche Sache“ einzusetzen, hätten die Partikularinteressen Deutschland geschwächt – und wäre damit Opfer seiner Nachbarn geworden. Das morsche, alte Reich wurde demnach von der französischen Revolution und Napoleon mit Leichtigkeit weggefegt. Frankreich und Großbritannien hatten in ihrer Geschichte Weltreiche geschaffen – Deutschland dagegen besaß aufgrund dieses Irrweges bis 1871 nicht einmal einen Nationalstaat. Gab die Geschichte dieser Ansicht nicht Recht? Hatte Napoleon nicht auf demütigende Weise das Alte Reich vernichtet? War das nicht Beweis genug für dessen Wehrlosigkeit? Das Argument wirkt auf den ersten Blick bestechend – stimmt aber nur bedingt. Drastischer formuliert: kein Land Europas konnte Napoleon widerstehen, gleich welche Regierungsform oder staatlichen Aufbau es hatte. Ihm gaben sowohl die unbesiegbaren Schweizer Eidgenossen, die Handelsmacht Niederlande, als auch das absolutistisch-zentralistisch (!) regierte Spanien nach; einzig die Weite Russlands wurde dem Feldherrn zum Verhängnis. Es erscheint wenig überzeugend, der Verfassung des Alten Reichs die Schuld an seinem Untergang zu geben, wenn damals die gesamte alteuropäische Welt zusammenbrach. Ein ganz anderes Bild von der außenpolitischen Stärke des Reiches gewinnt man, wenn man sich dessen Erfolge ansieht. Denn es war das Alte Reich, das als einziges über die wirtschaftliche Grundlage verfügte, das Osmanische Reich aufzuhalten. Niemand anders als die vermögenden Reichsstädte Deutschlands vermochten die Unsummen an „Türkenpfennigen“ aufzubringen, mit denen Wien zweimal verteidigt wurde; auch die berühmten Reiter des polnischen Königs Sobieski waren von deutschen Geldern finanziert worden. Damit war auch der Grundstein für die christliche Reconquista des Balkans gelegt. Selbst die Reunionskriege Ludwigs XIV. waren keineswegs so katastrophal und räuberisch wie ihre Legendenbildung. Die Weltmacht Spanien büßte im Krieg gegen Frankreich die eigene Vormachtstellung und weit größere Territorien ein, als das Reich mit seinen vergleichsweise kleinen Randgebieten. Als der Sonnenkönig im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) an den Rand des Untergangs gedrängt wurde, war dieser sogar bereit, alle eroberten Territorien in Lothringen, Elsass und der Freigrafschaft Burgund zurückzugeben; dass dies nicht zustande kam, hing weniger mit der Schwäche des Reiches, als einem englischen Separatfrieden mit Frankreich zusammen, der das anti-französische Lager erheblich schwächte. Die deutsche Freiheit bedeutete im Krieg gegen Türken und Franzosen demnach die Verteidigung der eigenen Unabhängigkeit. Auf der einen Seite kämpfte es gegen das absolutistische Frankreich, in dem es keine Freiheit gab; auf der anderen setzte sich das Heilige Römische Reich gegen den osmanischen Christenfeind zur Wehr. In der Verteidigung ihres „Neuen Reichs“ übersah die Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts demnach die Leistung des Alten Reiches. Die war aber nicht außenpolitischer, sondern innenpolitischer Natur. Im Gegensatz zu Frankreich war das Reich nicht expansiv, sondern ein Garant für Frieden und Recht in Mitteleuropa. Das Reichskammergericht gewährte selbst Bauern ein Klagerecht, wenn sie sich von ihren Herren schlecht behandelt führten; Streitigkeiten zwischen einzelnen Landesherren wurden hier friedlich in deutsch-bürokratischer Manier beigelegt. Trotz 30-jährigem Krieg war und blieb das Reich das prosperierende Herz Europas, das sich spätestens im Laufe des 18. Jahrhunderts erholte und zur Wiege einer ungekannten kulturellen Blüte wurde. Mit dem Reichstag existierte eine föderale Ständeversammlung und Vertretung von Interessengruppen aus Klerus, Adel und Bürgerlichen der Reichsstädte; von diesen „Freiheiten“ konnten Frankreich und Spanien nur träumen. Dort wurden die Stände nicht mehr einberufen, um die Zentralgewalt des Königs zu stärken. Dies war übrigens kein „Sonderweg“. Der polnische Sejm funktionierte nach ähnlichen Mustern, hatte aber größere Rechte als der Reichstag und neigte eher zu Blockaden als die deutsche Variante. Auch in den italienischen Republiken und in der Schweiz hatten Räte und Versammlungen weit mehr Gewicht als die repräsentativen Oberhäupter. Diese Vertretungen reihten sich in eine Gruppe von vorparlamentarischen Gremien ein, deren bekanntesten Vertreter das englische Parliament und der schwedische Riksdag waren. Parlamentarismus ist daher nicht nur Grundlage einer deutschen, sondern auch einer europäischen Freiheit. Sie steht im Gegensatz zu bevormundenden Zentralorganen, die in der Tradition des Absolutismus stehen. In der heutigen Zeit der Manipulation, der Bevormundung und der Entrechtung ist dieses Freiheitsverständnis wichtiger denn je. Dennoch wird man den Gedanken nicht los, dass in Brüssel bald ein neues Versailles entsteht. http://dlvr.it/P7C4MQ "
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